Image
Dr. Agnes Abuom (ÖRK), Predigerin im ökumenischen Gottesdienst. Foto: Peter Williams/ÖRK

Dr. Agnes Abuom (ÖRK), Predigerin im ökumenischen Gottesdienst. Foto: Peter Williams/ÖRK

* Von Katja Buck

Während am Freitag die politische Führungsriege der G20-Staaten sich in Hamburg versammelte um globale Wirschafts-, Gesellschafts-, Umwelt- und Politikfragen zu diskutieren, riefen die Kirchen zum gemeinsamen Friedensgebet in Deutschland und weltweit auf.

“Mit der gemeinsamen Friedensandacht bringen wir unsere Sorgen und Hoffnungen vor Gott”, kündigte das Kirchliche Bündnis zum G20-Gipfel, “global.gerecht.gestalten”, an.

Das Bündnis hat sich zum Ziel gesetzt, die Gipfelberatungen mit Fürbitte und Engagement zu begleiten und sich an friedlichen Aktivitäten vor und während des Gipfels in Norddeutschland zu beteiligen. Zu den Mitgliedern gehören christliche Kirchen in Norddeutschland, Hamburger Hauptkirchen und Gemeinden, Akademien und Tagungshäuser, darüber hinaus kirchliche Werke der Nordkirche in den Arbeitsfeldern Gesellschaftspolitik, Bildung, Diakonie und Mission sowie ökumenische, diakonische, umwelt- und entwicklungspolitische Arbeitsstellen. Beigetreten sind ebenfalls das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt und das Evangelische Missionswerk Deutschland.

Viele Menschen blicken mit Sorge auf den G20-Gipfel. Viele Demonstrationen waren angekündigt für die Tage des Gipfeltreffens. Viele lehnten das Treffen selbst als undemokratisch ab und kritisierten, dass zu viele Staaten außen vor bleiben, obwohl sich der Gipfel globalen Angelegenheiten widmet. Andere kritisieren, dass die Themen auf der Tagesordnung sich nicht auf die wichtigsten Fragen für eine nachhaltige Zukunft der Welt konzentrieren. Außerdem wird es Demonstrationen gegen Staatsgäste geben, die Verantwortung für Menschenrechtsverletzungen in ihren Ländern tragen, oder die sich weigern, zum Klimaschutz beizutragen.

Auch sind viele Menschen in und um Hamburg in Sorge, dass sich gewalttätige Gruppen unter die angemeldeten Demonstrationen mischen. Daher schließt das Gebet für den Frieden beides ein: dass Gott die Staatenlenker/innen mit Weisheit, Vorsicht und Mut segnen möge, und dass Er Sicherheitskräfte und Demonstrierende schützen möge, so dass die friedlichen Aktivitäten die Oberhand behalten mögen.

Saturday vormittags, wird in einerg der Hauptkirchen ein ökumenischer Gottesdienst abgehalten. Predigtimpulse kommen von Dr. Agnes Abuom, der Vorsitzenden des Zentralausschusses des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK), sowie vom römisch-katholischen Bischof Charles Jason Gordon, dem Sprecher der Debt20-Gruppe von Persönlichkeiten aus kritisch verschuldeten Ländern.

Vertreter/innen der Stadt Hamburg, des römisch-katholischen Hilfswerks Misereor, von Brot für die Welt und aus zahlreichen lokalen und internationalen Initiativen nehmen teil. “Im gemeinsamen Singen, Beten und Hören auf Gottes Wort setzen wir ein Zeichen für eine gerechtere Welt: für die Chance auf Bildung, für die Unterstützung von Geflüchteten, für ein faires Verfahren zur Lösung von Schuldenkrisen, für eine gerechte Verteilung der Ressourcen,” kündigte die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Hamburg (ACKH) in einer Presseerklärung an.

Das kirchliche Bündis “global.gerecht.gestalten” stellt auf seiner Website zum Gebrauch in Gemeinden Gebete, Lieder, Andachtimpulse und Hintergrundinformationen zu den brennendsten globalen Fragen zur Verfügung.

Download der Texte:
global-gerecht-gestalten.de/fuer-gemeinden

Predigten von Dr. Agnes Abuom und Bischof Charles Gordon

Call to Action: G20 leaders must lead fight against hunger (ÖRK-Pressemeldung vom 6. Juli 2017)

Kampagne "Nahrung für das Leben" des Globalen Ökumenischen Aktionsbündnisses des ÖRK

Katja Dorothea Buck ist eine deutsche Journalistin mit Schwerpunkt auf Politik und Religionen.