Friedenskonsolidierung

Dieses Projekt ist ein integraler Bestandteil der Antwort des ÖRK auf Gewalt und gewaltsame Konflikte in der heutigen Welt. Es basiert auf jahrzehntelangen ökumenischen Diskussionen, ökumenischem Verständnis sowie ökumenischer Praxis und Advocacy. Das Projekt ist partizipatorisch gestaltet und auf aktives Handeln ausgerichtet. Es unterstützt Kirchen und kirchliche Gruppen dabei, Fortschritte auf dem Weg zu grösserer Einheit im Interesse des Friedens zu machen.

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Während in vielen Teilen der Welt Spaltung, Konflikte und Gewalt zunehmen, sind Christinnen und Christen sowie die christliche Kirche mit dem geistlichen Wirken für Frieden und Aussöhnung betraut. Dieses Wirken verlangt nach einem ökumenischen Engagement der Kirchen gegen jegliche Form von Gewalt - auf internationaler und nationaler Ebene, in unseren Gesellschaften und unseren Familien.

Die Bemühungen des Ökumenischen Rats der Kirchen um Friedenskonsolidierung zielen auf Konfliktlösung und Versöhnung ab.

Das Konzept des gerechten Friedens, das von der Internationalen Ökumenischen Friedenssynode (IEPC) 2011 entwickelt wurde, bildet auch weiterhin den theologischen Hauptschwerpunkt für den ÖRK und spiegelt sich in der Einladung der 10. Vollversammlung des ÖRK an Christinnen und Christen sowie Menschen guten Willens überall wider, mit auf den Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens zu gehen.

Die Lage im Mittleren Osten verlangt die kollektive Anstrengung der ökumenischen Partner, um Frieden und Gerechtigkeit auf lokaler, nationaler, regionaler und internationaler Ebene zu erzielen. Zu den Hauptproblemen in der Region zählen die bewaffnete Besatzung von Territorien, die Aberkennung von Menschenrechten und die Verweigerung nationaler Bestrebungen, das Scheitern bei der Umsetzung der Rechtsstaatlichkeit, verschiedene Formen von Extremismus und Intoleranz, die Weitergabe von Atomwaffen sowie die Kontrolle über Rohstoffquellen.

Der ÖRK begleitet seine Mitgliedskirchen in der Region, vor allem in Ägypten, Syrien und dem Irak, wo die jüngsten dramatischen, gewalttätigen Entwicklungen die christliche Präsenz und das christliche Zeugnis gefährdet haben. Der ÖRK behält den Konflikt zwischen Israel und Palästina im Auge und unterstützt die UN-Resolutionen und andere Bemühungen um eine friedliche und gerechte Beilegung des Konflikts.

Das im August 2002 eingeführte Ökumenische Begleitprogramm in Palästina and Israel (EAPPI) des ÖRK begleitet Palästinenser und Israelis in ihrem gewaltfreien Handeln und ihrem gemeinsamen Eintreten für eine Beendigung der seit 50 Jahren andauernden Besetzung Palästinas durch Israel.

Seek #JusticeAndPeace in the Holy Land

Seek #JusticeAndPeace in the Holy Land

Seit der 10. Vollversammlung des ÖRK im Jahr 2013 in Busan, Südkorea und als Reaktion auf die eskalierenden Spannungen und die steigende Gefahr eines bewaffneten Konflikts mit Nuklearwaffen in der Region, haben der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) und seine Mitgliedskirchen ihre Verpflichtung zu vermehrten ökumenischen Bemühungen um Frieden, Versöhnung und Wiedervereinigung des geteilten koreanischen Volkes erneuert und verstärkt.

Die Verpflichtungen, die in der von den Staatsoberhäupter von Süd- und Nordkorea im April 2018 unterzeichneten Panmunjom-Erklärung ausgedrückt werden, lehnen sich eng an die Hauptschwerpunkte und -ziele des mehr als drei Jahrzehnte währenden ökumenischen Eintretens für Frieden und Wiedervereinigung auf der Koreanischen Halbinsel.

Im Zuge der Unterstützung einer weltweiten atomaren Abrüstung durch die ökumenische Bewegung bekräftigt der ÖRK die Verpflichtung zur vollständigen nuklearen Abrüstung auf der koreanischen Halbinsel. Der ÖRK ermutigt die Kirchen, für eine Ende der feindlichen Konfrontation zu beten und fordert eine verstärkte ökumenische Zusammenarbeit mit den Christinnen und Christen Nord- und Südkoreas auf seinem Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens.