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Opening prayer at the Ecumenical Youth Gathering

Eine Gruppe von Darstellerinnen und Darstellern aus dem Pazifik tanzt in der Kirche St. Stephan im Eröffnungsgottesdienst des Ökumenischen Treffens junger Erwachsener. Hunderte junge Menschen aus der ganzen Welt versammelten sich im Vorfeld der 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Karlsruhe, Deutschland.

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Als Ausdruck der Gabenvielfalt, der Verbundenheit und der Einheit in Christus schufen die Teilnehmenden eine farbenfrohe Dekoration aus zusammengefügten Stoffstreifen, auf denen sie ihre Gaben aufgeschrieben hatten.

Während des Eröffnungsgottesdienstes sprach Jussi Luoma, ein 25-jähriger, frisch ordinierter Pastor aus Finnland, darüber, wie er sich auf diesen Augenblick gefreut hatte. „Wir sind hier, aus verschiedenen Hintergründen, mit unterschiedlichen Träumen und verschiedenen Wegen in der Nachfolge Jesu, und sind bereit, diese besondere Vielfalt zu feiern. Für die kommenden Tage bilden wir einen Leib, in dem jeder und jede von uns eine wesentliche Rolle spielt“, sagte Luoma.

In einer Besinnung zum Bibelabschnitt 1. Korinther 12,12-27 sprach er darüber, dass es in seiner Sprache, Finnisch, kein perfektes Wort gebe, um das Konzept des Leibes Christi zu beschreiben. „Das in diesem Abschnitt benutzte finnische Wort ist ruumis. In unserer Sprache wird es oft gebraucht, um einen toten Körper zu beschreiben, einen Leichnam. Doch hier sprechen wir nicht über eine Leiche, sondern über einen lebendigen und aktiven, funktionsfähigen Leib. Ein lebendiger Leib sein bedeutet, dass wir nicht von dieser Welt getrennt leben. Wir atmen in dieser Welt, in Gottes Schöpfung, wir handeln in dieser Welt und wir wollen diese Welt verändern. Ein lebendiger Leib bedeutet auch, dass jedes Glied des Leibes sich der anderen Glieder und deren Existenz bewusst ist und für sie sorgt. Wir wissen, dass Reflexe ein wichtiges Zeichen sind, dass ein Leib lebendig ist“, sagte Luoma.

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Opening prayer of the Ecumenical Youth Gathering

Junge Erwachsene versammeln sich rund um einen Altar in der Kirche St. Stephan in Karlsruhe, um eine Dekoration aus Stoffstreifen zusammenzufügen, auf die sie alle eine ihrer Gaben geschrieben haben, die sie feiern möchten. Der Stoff wird im Rahmen des Eröffnungsgottesdienstes des Ökumenischen Treffens junger Erwachsener in Karlsruhe, Deutschland, zusammengeknüpft, als eine Art, die Vielfalt unter den Menschen auf der ganzen Welt zu feiern.

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Die Vorsitzende des ÖRK-Zentralausschusses, Dr. Agnes Abuom, hieß die jungen Menschen über einen Videogruß willkommen und schickte ihnen Segenswünsche. „Auf dieser Vollversammlung spielt ihr vielfältige Rollen – ausgesprochen wichtige Rollen“, sagte sie. „Ich sehe euch als junge Erwachsene, die Hoffnungsträgerinnen und Hoffnungsträger in einer geplagten Welt in einem ökumenischen Boot sind. Es ist eine geplagte Welt, mit der sich diese Vollversammlung beschäftigen will.“

Auch die stellvertretende ÖRK-Vorsitzende, Bischöfin Mary Ann Swenson, sprach über Video zu den Teilnehmenden. Sie freue sich auf die bevorstehende Vollversammlung und über die Teilnahme der jungen Menschen. „Wir sind so hellauf begeistert von euch jungen Erwachsenen und eurem Treffen, mit dem ihr euch auf die Vollversammlung vorbereitet“, sagte sie. „Ich kenne Leute, die blutjung beim ÖRK eingestiegen sind, und der ökumenischen Bewegung ihr ganzes Leben lang treu blieben und geholfen haben, zusammenzuarbeiten.“

Nach dem Eröffnungsgottesdienst wurden die Teilnehmenden vom geschäftsführenden ÖRK-Generalsekretär, Priester Prof. Dr. Ioan Sauca, begrüßt. 

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Rev. Prof. Dr Ioan Sauca addressing the EYG gathering

Geschäftsführender ÖRK-Generalsekretär, Priester Prof. Dr. Ioan Sauca, begrüßt die Teilnehmenden des Ökumenischen Treffens junger Erwachsener nach dem Eröffnungsgottesdienst in Karlsruhe, Deutschland.

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„In eure jungen Gesichter zu blicken, macht mir Mut. In euch sehe ich den nächsten Zentralausschuss des ÖRK, und einige unter euch als ÖRK-Mitarbeitende. Die Zukunft gehört euch“, sagte Sauca.

In einer weiteren Videobotschaft sagte Jayathma Wickramanayake, Gesandte für die Jugend der Vereinten Nationen, die jungen Menschen seien entscheidend, um zwischen religiösen Einrichtungen und der Gesellschaft insgesamt Brücken zu bauen. 

„Ihr jungen Menschen seid der Schlüssel für eine geeinte Welt, weil ihr die Möglichkeiten der Vernetzung mit anderen seht, mit jungen Menschen, die an vorderster Front soziale, politische, wirtschaftliche und ökologische Lösungen entwickeln für die Herausforderungen, die nicht nur die heutige Generation, sondern auch zukünftige Generationen beeinträchtigen“, sagte Wickramanayake.

Weitere Informationen über das Ökumenische Treffen junger Erwachsener

11. ÖRK-Vollversammlung in Karlsruhe, Deutschland