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Demonstration in Philippines

Kirchliche Aktivistinnen und Aktivisten singen am 21. September 2022 die Nationalhymne, während sie in Manila am 50. Jahrestag des Kriegsrechts auf den Philippinen protestieren. Zuvor hatten Kirchenvertretende den Jahrestag mit einem Gedenkgottesdienst für die Opfer des Kriegsrechts begangen, das von Präsident Ferdinand Marcos verhängt worden war und bis zu einem pro-demokratischen Aufstand, der Marcos 1986 aus dem Amt trieb, Bestand hatte.

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„Die Familienangehörigen der Tausenden von Menschen, die unter der vorherigen Regierung Duterte getötet wurden, bemühen sich nach wie vor um Gerechtigkeit und Rechenschaftspflicht, doch ihre rechtlichen Möglichkeiten vor lokalen und nationalen Gerichten sind gering“ steht in der Erklärung. Darin werden auch die außergerichtlichen Tötungen und anderen schweren Menschenrechtsverletzungen aufs Schärfste verurteilt, die auf den Philippinen begangen werden, und die Erklärung „fordert die Regierung der Philippinen auf, alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um diese Verletzungen zu beenden und die Menschenrechte zu wahren, zu gewährleisten, dass unparteiische Untersuchungen durchgeführt werden, damit die Täter zur Rechenschaft gezogen werden können, und sich ernsthaft und konstruktiv an dem auf drei Jahre angelegten gemeinsamen Programm der Vereinten Nationen für die Menschenrechte auf den Philippinen zu beteiligen.“

Der Zentralausschuss drückt den Familien der Opfer sein Beileid aus, insbesondere den Familien von kirchlichem Personal und Geistlichen, die zu den Opfern außergerichtlicher Tötungen gehören.

Die Erklärung bekräftigt den Nationalen Kirchenrat auf den Philippinen, die Mitgliedskirchen und ökumenischen Partner des ÖRK sowie andere im Glauben verwurzelte Organisationen und kirchliches Personal „für ihre mutige Arbeit mit und für die Armen angesichts des gewaltsamen Widerstandes, und unterstützt ihren Aufruf an die Regierung und die Nationale Demokratische Front der Philippinen, die formellen Friedensverhandlungen wieder aufzunehmen und die Ursachen des bewaffneten Konflikts anzugehen.“

Der Zentralausschuss ist das höchste Leitungsgremium des ÖRK zwischen den Vollversammlungen und tagt üblicherweise alle zwei Jahre. Dieses Jahr kommt der Zentralausschuss zu seiner ersten Tagung zusammen, seit er auf der 11. Vollversammlung des ÖRK im Jahr 2022 in Karlsruhe, Deutschland, gewählt wurde.

Erklärung zur Menschenrechtssituation auf den Philippinen

Fotogalerie der Tagung des ÖRK-Zentralausschusses

Tagung des ÖRK-Zentralausschusses, Juni 2023