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„Die Vision von Pfingsten hat ihre Strahlkraft nicht verloren. Sie macht das Evangelium für die ganze Schöpfung lebendig: Wir können sie wahrnehmen durch die heilenden Hände all jener, die sich um Menschen kümmern, die von der Pandemie geplagt und betroffen sind. Wir können sie erkennen in dem flammenden Engagement für soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit und für Klimagerechtigkeit...“ heißt es in der Pfingstbotschaft der ÖRK-Präsidentinnen und -Präsidenten. | Ein Gruppe Freiwilliger verteilt in einer Unterführung in Porto Alegre, Brasilien, Essen. Im Schnitt werden dort jede Woche 1.000 Mahlzeiten an Obdachlose und Arbeitslose verteilt.

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Es werden noch weitere aufrichtig gemeinte Fragen in Bezug auf Pfingsten gestellt: „Ist es zu einem spirituellen Erlebnis des oder der Einzelnen geworden? Scheint die Vision von Pfingsten einen immer kleineren Teil unserer Gedanken, unseres Geistes und unseres theologischen Terrains einzunehmen? Gehört sie inzwischen ausschließlich jenen, die durch Wissen, Ort oder Zeit eine privilegierte Stellung einnehmen?“

Die ÖRK-Präsidentinnen und -Präsidenten unterstreichen, wie dringend notwendig eine moralische und spirituelle Verbindung unter den Menschen ist. „Wir spüren das in dem Drängen von Frauen, jungen Menschen und Seniorinnen und Senioren auf eine neue Erde, wie es der Prophet Joel vorhergesagt hat“, heißt es in der Botschaft. „Wenn die Notwendigkeit das ausschlaggebende Kriterium ist, ist jetzt der beste Moment für ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Sturm der Erneuerung.“

Die Last einer von Angst geprägten Zukunft sei eine Bedrohung für jedes noch so kleine Teilchen der Schöpfung, heißt es in der Botschaft. „Wir brauchen die Hoffnung, die in der pfingstlichen Vision von Leben und Liebe zum Ausdruck kommt“, schreiben die Präsidentinnen und Präsidenten. „Wie aber sollen wir zu einer Gemeinschaft von Kirchen werden, die befeuert ist von der Liebe Gottes und vereint durch die Leidenschaft für sein Volk und seine Schöpfung?“

Weiterhin wird die Frage gestellt, wo genau wir nach dieser pfingstlichen Hoffnung suchen sollen, die einen neuen Himmel und eine neue Erde hervorbringt?

„In unserer Zeit wie zu allen Zeiten lädt Jesus uns ein, ihm nachzufolgen zu dem bebenden Herzstück des Pfingstfestes, das wir bei den Armen, den Gefangenen, den Kranken, den Hungrigen und den schlecht Gekleideten finden“, heißt es in der Botschaft. „Während wir also unserem Erlöser dorthin folgen, lassen Sie uns erneut die Verheißung des Heiligen Geistes vernehmen, die uns erneuert und unsere Zeit und das Antlitz der Erde.“

Pentecost Message from the WCC Presidents, 2021

Gebetswoche für die Einheit der Christen