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Alle Fotos: Peter Ringenberg/Notre Dame-Universität

Alle Fotos: Peter Ringenberg/Notre Dame-Universität

(Kommunikation LWB) – Mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Herz-Jesu-Basilika der Notre Dame-Universität (Indiana, USA) ist eine viertägige Konferenz unter Beteiligung von fünf weltweiten christlichen Gemeinschaften eröffnet worden, die sich mit der historischen Bedeutung der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre (GE) und ihrer Relevanz für das Streben nach voller, sichtbarer Einheit der Kirche auseinandersetzt.

Ursprünglich hatten der Lutherische Weltbund (LWB) und die römisch-katholische Kirche die GE am 31. Oktober 1999 in Augsburg (Deutschland) unterzeichnet. Mittlerweile haben sich der historischen Übereinkunft außerdem der Weltrat Methodistischer Kirchen (WMK), die Anglikanische Kirchengemeinschaft und die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) angeschlossen bzw. ihren Inhalt bestätigt.

Erstmals kommen bei der Tagung, die vom 26. bis 28. März stattfindet, alle fünf Partnerkonfessionen zusammen, um zu diskutieren, wie die GE den Kirchen dabei helfen kann, dem Ziel der christlichen Einheit näher zu kommen.

Als Ehrengäste nahmen an dem Gottesdienst führende Vertreterinnen und Vertreter der fünf weltweiten christlichen Gemeinschaften teil. WMK-Präsident Pastor Dr. J. C. Park, LWB-Generalsekretär Pastor Dr. h.c. Dr. h.c. Martin Junge, Dr. Kurt Kardinal Koch, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen (römisch-katholische Kirche), Dompröpstin Dr. Sarah Rowland Jones von der Kathedrale St Davids in Wales (Anglikanische Kirchengemeinschaft) und Pastor Chris Ferguson, Generalsekretär der WGRK. Die Kommission für Glauben und Kirchenverfassung des ÖRK ist teil dieses Prozesses und wurde vor Ort von Prof. Dr. Ellen K. Wondra vertreten.

Die Lesung aus dem Johannesevangelium über Christus, den wahren Weinstock, trug die methodistische Pastorin Dr. Anna Adams Petrin vor. Am Wesley Theological Seminary lehrt sie im Fachbereich Liturgie und ist als Studierendenpastorin tätig.

Pastor Dr. Maxwell Johnson von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika, der der theologischen Fakultät der Notre Dame-Universität angehört, stand der Tauferinnerung vor.

Die musikalische Gestaltung mit Liedern und Psalmgesang übernahm der liturgische Chor der Universität.

In seiner bewegenden Predigt betonte Canon Dr. Hugh Page, Jr., von der Bischöflichen Kirche, Vizepräsident der Universität und für die Bachelor-Studiengänge zuständiger assoziierter Dekan, die verschiedenen christlichen Traditionen seien aufgerufen, prophetisch Zeugnis zu geben vom Evangelium der Einheit und Versöhnung.

Dem Gottesdienst stand gemeinsam mit Anna Adams Petrin Pastor Dr. Neil Arner vor, der der theologischen Fakultät von Notre Dame angehört. Im Rahmen der Tauferinnerung besprengten beide die Gemeinde mit Wasser als Zeichen dafür, dass die Taufe allen christlichen Traditionen gemeinsam ist.

Die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre war das Ergebnis eines über drei Jahrzehnte dauernden ökumenischen Dialogs zwischen dem Lutherischen Weltbund und der römisch-katholischen Kirche.

Mehr über die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre finden Sie hier