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Logos center Egypt

Das päpstliche Logos-Zentrum in Wadi El Natrun, Ägypten.

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„Ich bin voller Zuversicht, dass die Weltkonferenz für Glauben und Kirchenverfassung die Kirchen enger zusammenrücken lassen wird, um die Einheit zu feiern, die uns bereits verbindet, unser Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken und eine tiefschürfende Auseinandersetzung mit der Zukunft der ökumenischen Bewegung zu fördern“, sagte ÖRK-Generalsekretär Pastor Prof. Dr. Jerry Pillay in seinem Bericht an den ÖRK-Exekutivausschuss, der vom 8. bis 14. November in Abuja, Nigeria, getagt hat.

„Die Konferenz wird sich aus den eng miteinander verknüpften Blickwinkeln Glauben, Einheit und Mission mit dem Thema der Konferenz ‚Where Now for Visible Unity?‘ (Auf der Suche nach sichtbarer Einheit) beschäftigen“, erklärte Pillay.

In einem Brief vom 21. November hat Pillay dem Oberhaupt der Koptischen Orthodoxen Kirche, Seiner Heiligkeit Papst Tawadros II, für die Einladung gedankt, die Konferenz in Ägypten zu veranstalten. Der ÖRK-Exekutivausschuss habe die Einladung mit großer Dankbarkeit und Wertschätzung entgegengenommen.

Weltkonferenzen für Glauben und Kirchenverfassung haben seit 1927 immer zu Zeitpunkten stattgefunden, die für die ökumenische Bewegung historisch gesehen wichtig waren, und Pillay betonte in seinem Bericht an den Exekutivausschuss, dass die Konferenz 2025 ein wichtiges Highlight der Feierlichkeiten des ÖRK anlässlich des Jubiläums des Konzils von Nizäa sein werde. 

Die Konferenz wird von der ÖRK-Kommission für Glauben und Kirchenverfassung organisiert und soll vom 24. bis 28. Oktober 2025 im Päpstlichen Logos-Zentrum der Koptischen Orthodoxen Kirche in der Nähe des St.-Pischoi-Klosters in Wadi El Natrun nah Alexandria, Ägypten, stattfinden. Pillay beschrieb den Veranstaltungsort als historisch und spirituell bedeutsam, insbesondere in Bezug auf die Bewahrung des nizänischen Glaubens. 

„Die derzeitige Situation im Nahen Osten unterstreicht die zentrale Bedeutung der Einheit, die durch dieses Jubiläum hervorgehoben wird. Diese Einheit ist mehr als nur eine abstrakte Idee. Sie ist eine gelebte Realität, die wir dringend brauchen“, erläuterte Pillay.

Die Konferenz werde bereichert, so Pillay, durch die Teilnahme von jungen Menschen aus aller Welt, die zum „Global Ecumenical Theological Institute“ (GETI) zusammenkommen werden, dessen Programm in die Agenda der Konferenz eingewoben werden wird.

Im Jahr 325 waren Bischöfe der gesamten Christenheit in Nizäa, dem heutigen Iznik in der Türkei, zum ersten ökumenischen Konzil zusammengetreten, um einen Konsens in Bezug auf die zentrale Bedeutung des christlichen Glaubens zu erzielen und ihren Glauben an den dreieinigen Gott zu bekräftigen.

In ihrer Einladung an den ÖRK hatte die Koptische Orthodoxe Kirche geschrieben, dass sie eine Reihe von Aktivitäten zur Feier des 1700-jährigen Jubiläums des Konzils von Nizäa plane, und hatte auf die Rolle von Athanasius von Alexandrien (auch: Athanasius der Große, ca. 296-298 bis 373) bei der Verteidigung der Theologie verwiesen, auf die sich das Konzil geeinigt hatte. 

„Angesichts der vielen Probleme, mit denen wir heute konfrontiert sind, ist es sehr wichtig, unsere Gläubigen daran zu erinnern, im apostolischen Glauben zusammenzuleben“, schrieb die Kirche. 

Besuchen Sie die Website zu Nizäa 2025 (in englischer Sprache): www.oikoumene.org/nicaea2025