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Alexandra Masako Goosens-Ishii in the panel

Alexandra Masako Goossens-Ishii, Programmkoordinatorin von Soka Gakkai International, einem internationalen buddhistischen Basisnetzwerk, auf dem Seminar „Caring for the Earth, Transforming Lives: Linking Faith & Natural Regeneration“, am 12 Mai 2023.

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Dr. Goossens-Ishii koordiniert Programme für Soka Gakkai International und setzt sich von Genf aus für Umweltbelange ein. Das Netzwerk ist im selben Gebäude wie der ÖRK untergebracht.

„Sokka Gakkai ist ein buddhistisches Basisnetzwerk. Ich beschäftige mich insbesondere mit dem Klimawandel, dem Umweltschutz und der Artenvielfalt. Deshalb war ich besonders am heutigen Workshop interessiert“, sagte sie in einem Interview mit dem ÖRK.

Auf dem vom ÖRK und Partnerorganisationen organisierten Seminar vom 12. Mai, „Caring for the Earth, Transforming Lives: Linking Faith & Natural Regeneration“ (Die Erde schützen, Leben verwandeln: Glauben und Regeneration der Umwelt verknüpfen), moderierte Goossens-Ishii eine Sitzung.

„Der Workshop deckt sich auch in jeder Hinsicht mit unseren Werten und unserer Vision in Bezug auf die Wiederherstellung von Ökosystemen“, sagte Goossens-Ishii nach dem interreligiösen Seminar, bei dem die Technik der landwirtschaftlichen Renaturierung (Farmer Managed Natural Regeneration, FMNR) diskutiert wurde.

Es ist kein Zufall, dass Soka Gakkai International seine Büros im Ökumenischen Zentrum hat, denn die interreligiöse Arbeit ist ein fester Bestandteil der Aufgaben dieses Netzwerks.

Geneva Interfaith Forum

„Wir gehören auch dem Geneva Interfaith Forum an, wie der Lutherische Weltbund, der ÖRK, Franciscans International, die Dominikaner, Brahma Kumaris und weitere Organisationen“, sagte Goossens-Ishii.

„Der Workshop gab uns einen tiefen Einblick in die FMNR-Technik, was für mich sehr bereichernd und interessant war“, sagte sie.

Als Vertreterin einer Organisation, die im Glauben verankert ist, schätze sie die von vielen Rednerinnen und Rednern hergestellten Verbindungen zwischen den Techniken und deren lokale Umsetzung in den Glaubensgemeinschaften.

„Mit konkreten Beispielen, wie man einen Bewusstseinswandel herbeiführen kann, wurde das Thema weiter vertieft. Ganz besonders schätzte ich den interreligiösen Aspekt.“

 

Die Erde wieder grüner machen

In der von Goossens-Ishii moderierten Sitzung sagte Ole von Uexküll, Geschäftsführer von Right Livelihood, er strebe die Gründung einer globalen Bewegung an, um die Erde wieder grüner zu machen.

„Was braucht es, um eine globale Bewegung zur Wiederbegrünung der Erde zu schaffen?“, fragte von Uexküll die Teilnehmenden gegen Ende des Seminars. Er erklärte, seine Organisation möchte mit Akteuren wie dem ÖRK, die Veränderungen herbeiführen, zusammenarbeiten.

Goossens-Ishii bekräftigte, auch Soka Gakkai International wolle sich daran beteiligen.

„In Zukunft möchte ich die Diskussion auf andere Regionen ausweiten, wie Asien und Südostasien, und weitere Vertreterinnen und Vertreter von dort einbinden, die an einer Umsetzung interessiert sind“, sagte sie.

Die Vertreterin von Soka Gakkai International sagte, die auf dem Seminar zum Ausdruck gebrachten Äußerungen entsprächen nicht der vorherrschenden Meinung.

„Doch ich glaube, dass das Bewusstsein dafür wächst, und man sich vermehrt für indigene Völker und lokale Gemeinschaften und ihren Umgang mit der Erde, dem Boden und den landwirtschaftlichen Praktiken interessiert, um Wege zu finden, auf die Klimaauswirkungen zu reagieren, die sie spüren“, sagte Goossens-Ishii.

Auf der Klimakonferenz COP 27 der Vereinten Nationen im November 2022 in Sharm El Sheikh, Ägypten, hatte sich Soka Gakkai International für die Beteiligung von jungen Menschen, die Wiederaufforstung und eine verstärkte Forderung nach Klimagerechtigkeit durch religiöse Führungspersonen eingesetzt.

Auf einer Nebenveranstaltung sagte Goossens-Ishii dort: „Obwohl die durch den Klimawandel verursachten Verluste und Schäden endlich weiter oben auf der Tagesordnung stehen, bestehen nach wie vor tiefe Meinungsverschiedenheiten darüber, wie sie angegangen werden sollen.“

„Ich glaube, dass die Glaubensgemeinschaften eine einzigartige moralische Stimme haben, wenn es darum geht, die Staats- und Regierungschefs der Welt aufzufordern, die notwendigen Entscheidungen zu treffen, um einen gerechten Wandel für die gesamte Menschheit herbeizuführen. Gleichzeitig verkörpern die Glaubensgemeinschaften einen widerstandsfähigen Geist, der die Gemeinschaft unterstützt und sich auf lokaler Ebene für einen gerechten Wandel einsetzt.“

Ole von Uexküll von Right Livelihood regt gemeinsam mit ÖRK zu globaler Bewegung an, um die Erde wieder grüner zu machen (ÖRK-Interview, 16. Mai 2023)

Ein durch den Glauben motivierter Umweltschutz ist für Tony Rinaudo ein wichtiger Aspekt der landwirtschaftlichen Renaturierung (FMNR) von Land (ÖRK-Leitartikel vom 15. Mai 2023)

Was braucht es, dass wir die Erde wieder grüner machen? Eintägiges Seminar entwickelt Ideen und gibt Impulse zum Handeln (ÖRK-Pressemitteilung, 15. Mai 2023)

Fotogalerie des Seminars „Caring for the Earth, Transforming Lives: Linking Faith & Natural Regeneration“