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Jackline Makena Mutuma

Ihre Erkenntnisse wurden in der aktuellen Kampagne „True Freedom“ umgesetzt, die vom Ökumenischen Rat der Kirchen in Zusammenarbeit mit der Clewer-Initiative entwickelt wurde. 

In dem Interview geht sie näher auf die eigentlichen Ursachen moderner Sklaverei in ihrem Heimatland Kenia ein. „Der Klimawandel betrifft mit seinen Folgen auch unsere Kinder“, sagt sie. „Die Ernährungsunsicherheit ist immer das erste Problem. Aufgrund des Klimawandels können die Menschen keine Nahrungsmittel mehr kaufen, da die Landwirtschaft nichts mehr produziert.“

Sie beschreibt, wie die Ernährungsunsicherheit Familien und Kinder zu einer furchtbaren Entscheidung zwingt: entweder an Hunger zu sterben oder Opfer des Menschenhandels zu werden.

Mutuma weist ebenfalls darauf hin, dass den Kindern der Zugang zu Bildungseinrichtungen in Kenia verwehrt wird und sie deshalb ausgegrenzt und weniger geschützt sind – lange, bevor sie Opfer von Menschenhandel werden. 

„Im Moment haben wir wirtschaftliche Probleme“, sagt sie. „In Kenia ist alles sehr teuer geworden, auch die Bildung.“

Die Kirchen, so Mutuma, hätten sehr viele Möglichkeiten dafür zu sorgen, dass die Kinder nicht in die Hände von Menschenhändlern fielen. Dazu gehört auch, dass die Kirchen sich als prophetische Stimme für Veränderungen in der Gesellschaft einsetzen.

Sie forderte die Pastorinnen und Pastoren ebenfalls nachdrücklich auf, dieses Thema anzusprechen.

„Eine weitere Aufgabe der Kirche ist die Advocacy-Arbeit“, sagte sie, und ergänzt, dass die Kirchen diese Aufgabe nicht allein den anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen überlassen dürfen. 

„Welchen Beitrag können wir als Kirchen bei der Gestaltung von Politik leisten?“, fragt sie. „Wie können wir Einfluss auf die Gesetze nehmen, die die Regierung beschließt?“

Sie fordert die Kirchen eindringlich auf, nicht nur Erklärungen zu veröffentlichen, sondern selbst zu handeln.

„Wie viele Menschen lesen unsere Erklärungen?“, fragt sie. „Wie viele Menschen hören uns überhaupt zu?

Es ist an der Zeit, zu handeln“, fügt sie hinzu. „Ich glaube daran, dass Worte ohne Taten die Welt niemals verändern werden“, sagt sie.

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Kirchen und Partnerorganisationen gehen mit der globalen Fastenzeit-Materialsammlung gemeinsam gegen die moderne Sklaverei vor(Pressemitteilung, 4. Dezember 2023) (in englischer Sprache)

Engagement der ÖRK-Mitgliedskirchen für Kinder