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Ökumenisches Zentrum, Genf. Foto: Albin Hillert/ÖRK

Ökumenisches Zentrum, Genf. Foto: Albin Hillert/ÖRK

Zu Beginn dieser neuen Woche informiert der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Pastor Dr. Olav Fykse Tveit, darüber, wie die Arbeit des ÖRK während der Corona-Pandemie organisiert sein wird.

Können Sie uns kurz auf den neusten Stand bringen, wie es den ÖRK-Mitarbeitenden in der aktuellen Coronavirus-Pandemie geht?

Tveit: Ich möchte den ÖRK-Mitarbeitenden vor allem für ihre große Flexibilität und Professionalität in Bezug auf die schnell notwendigen Umstellungen in den letzten Wochen danken! Sie haben sich an die neuen Gegebenheiten angepasst.

Welche wichtigen Tagungen sind in nächster Zeit geplant?

Tveit: Der Vorsitz des Zentralausschusses wird Ende dieser Woche zu einer virtuellen Tagung zusammentreten. Darüber hinaus gab es ein Treffen mit den regionalen ökumenischen Organisationen, um zu besprechen, wie wir innerhalb der Regionen und über die Grenzen der Regionen hinaus am besten zusammenarbeiten können und wie wir einander in der aktuellen Situation am besten unterstützen können. Diese Gruppe arbeitet gerade an einem Pastoralschreiben.

Wie hat sich der Alltag beim ÖRK verändert?

Tveit: Die Leitungsgruppe des ÖRK-Stabs kommt an jedem Werktag zu einer Besprechung zusammen und steht auch sonst per WhatsApp in ständigem Kontakt, um die neusten Entwicklungen zu besprechen, die Planungen für die dringendsten Probleme zu dirigieren und auch die längerfristigen Planungen voranzutreiben, insbesondere in Bezug auf die kommende Vollversammlung in Karlsruhe. Wir werden auch in den kommenden Wochen natürlich über mögliche wichtige Änderungen bei allem Geplanten informieren. Mit unseren Mitarbeitenden, den Mitgliedskirchen und unseren ökumenischen Partnern stehen wir dank der technischen Möglichkeiten wie WhatsApp, Skype und Fuze in Kontakt, so dass wir die Rolle des ÖRK und seinen Auftrag auch weiterhin ausfüllen können, auch wenn das nun neuartige Lösungen und Arbeitsweisen erfordert.

Für wen ist das Ökumenische Zentrum aktuell noch zugänglich?

Tveit: Ins Ökumenische Zentrum dürfen aktuell nur noch befugte Personen und der Zugang ist nur mit einer Zugangskarte möglich. Es sind nur noch einige wenige Mitarbeitende dort vor Ort, um eine Überwachung des Gebäudes und den notwendigen IT-Support sicherzustellen. Die jüngsten Vorgaben der Schweizer Behörden sind ja ganz eindeutig, dass wir alles in unserer Macht Stehende tun sollen, damit so viele Menschen wie möglich zu Hause bleiben können.

Wie wird es für den ÖRK jetzt weitergehen?

Tveit: Wir müssen uns immer wieder in Erinnerung rufen, dass wir uns aktuell in einer Ausnahmesituation befinden. Wir alle müssen alles uns Mögliche tun, um dabei zu helfen, unser Arbeitsleben, aber auch unser Privatleben während dieser Pandemie irgendwie zu organisieren. Mögen wir als die eine ökumenische Bewegung der Liebe weiterhin zusammenarbeiten und gemeinsam beten – sowohl auf neue Art und Weise als auch mit den seit Langem etablierten Verfahren –, um füreinander Sorge zu tragen, für unsere Familien und Nächsten und für uns selbst, damit wir auch in diesen außergewöhnlichen Zeiten Möglichkeiten finden können, uns für die eine Welt und die eine Menschheitsfamilie einzusetzen.

„Vereint für die Menschheit“ in weltweitem Vaterunser (ÖRK-Pressemitteilung vom 24. März 2020)

Der ÖRK fordert alle auf, daheim zu beten (ÖRK-Pressemitteilung vom 22. März 2020)

ÖRK-Themenseite: Coping with the Coronavirus (Wie umgehen mit dem Coronavirus)