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Young participants of the forum walking in Bossey park

52 junge Menschen aus Afrika, Asien, Nord-, Mittel- und Südamerika sowie Europa nehmen am Emerging Peacemakers Forum vom 5. bis 14. Juli teil, das vom Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK), dem Muslimischen Ältestenrat und der Rose Castle Foundation in der Schweiz ausgerichtet wird. 

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Die 52 jungen Menschen aus Afrika, Asien, Nord-, Mittel- und Südamerika und Europa, von denen der Jüngste 20 Jahre alt ist, nehmen vom 5. bis 14. Juli an einem Forum teil, das vom Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK), dem Muslimischen Ältestenrat und der Rose Castle Foundation außerhalb von Genf in der Schweiz ausgerichtet wird.

Austragungsort für das Forum ist das Ökumenische Zentrum in Bossey vor dem Panorama des schweizerischen Alpengebirges und des Genfer Sees. Den ersten Tag nutzten sie dazu, einander formlos kennenzulernen.

„Auch in ein paar Jahren wird diese Gruppe noch immer regelmäßig miteinander kommunizieren... Es ist also eine ganz besondere Gruppe, die Sie hier gerade beginnen. Und wir hoffen und beten, dass Sie auch damit beginnen, einander in den kommenden Jahren zu unterstützen“, sagte Domherrin Sarah Snyder, Gründungsdirektorin der Rose Castle Foundation.

„Und wenn Sie alle Präsident oder Präsidentin Ihres Landes werden, dann ja, dann können Sie auch ein großes Team um sich haben, das die Prinzipien von Koexistenz, Toleranz und Harmonie versteht und das begreift, dass jede Nation diese für den Frieden und zum Gedeihen braucht.“

„Wir sind davon überzeugt, dass unsere Glaubenstradition, unsere kulturellen Traditionen und dass wir verstehen, in was wir uns unterscheiden, und nicht nur, in was wir uns gleichen, dass das wirklich wichtige Voraussetzungen für einen nachhaltigen Frieden sind.“

Mohamed Elamin, der Programmdirektor des Muslimischen Ältestenrates, sagte: „Eine der Säulen des Muslimischen Ältestenrates ist es, mit Euch zu arbeiten – die Jugend zu stärken, indem wir ihr die notwendigen Techniken, Instrumente und auch das Wissen an die Hand geben, mit denen sie diesen Friedensstiftungsprozess in ihren Gemeinden leiten.”

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Forum participants in the session

Teilnehmende am Emerging Peacemakers Forum im Ökumenischen Institut des ÖRK in Bossey. 

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Was Koexistenz bedeutet

Er sagte: „In den nächsten zehn Tagen werdet ihr gemeinsam essen, Erinnerungen austauschen und zusammen lächeln, und das lehrt uns hoffentlich, was Koexistenz für uns bedeutet, und hoffentlich können wir aus diesen Tagen Erinnerungen mitnehmen, die wir für immer in uns tragen.“

Im Namen des Muslimischen Ältestenrates dankte Elamin dem ÖRK und der Rose Castle Foundation für ihre Mühe, diese Ausgabe des Forums auf die Beine zu stellen.

Carla Khijoyan, die ÖRK-Programmreferentin für den Nahen Osten, eine Armenierin aus dem Libanon, erklärte der Friedensgruppe, dass niemand vor ihnen stehen könne, wenn sie sich für den Frieden entschieden.

„Sie stehen in vorderster Linie bei einem der wichtigsten Themen der heutigen Welt, egal ob es um Klimawandel, Konflikte, Rassismus oder sonst was geht. Sie sind immer diejenigen, die am meisten abkriegen, aber Sie sind auch diejenigen, die die Macht haben, Veränderungen herbeizuführen. Sie haben die Freiheit, sich für Frieden, Hoffnung, Würde und Leben zu entscheiden.“

1946 gegründet

Bosseys akademische Dekanin, Pastorin Dr. Simone Sinn aus Deutschland, merkte an, dass das Ökumenische Institut in Bossey 1946 gegründet wurde, ein Jahr nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs.

„Aus dem Lehrbuch lernen ist eine Sache, doch mit und von Menschen lernen ist die tiefgreifendste und auch die unverfälschteste Art, etwas über den Frieden zu lernen“, teilte sie der Gruppe mit, die den ersten Vormittag mit Aktivitäten verbrachte, durch die sie einander besser kennenlernten.

„Frieden können wir nicht einseitig erreichen, sondern wir müssen Menschen an einen Tisch bringen, um mit ihnen auf den Frieden hinzuarbeiten.“

Sinn sagte, dass sich das Ökumenische Institut zu Beginn hauptsächlich darauf konzentriert hatte, dass christliche Kirchen die große Vielfalt der Christenheit zusammenbrächten.

„Und dann, so ganz nebenbei, bezogen wir immer mehr andere Glaubenstraditionen mit ein. So haben wir heute verschiedene Programme, zu denen auch ein religionsübergreifender Aspekt gehört.“

Geschichten erzählen ist unentbehrlich

Marianne Ejdersten, die Leiterin des ÖRK-Kommunikationsdienstes, erklärte der Versammlung: „Wir wissen, dass das eine wichtige Botschaft an die Welt ist. Und wir sind hier alle für einige Tage zusammen, um an Friedensstiftung und Brückenbau zu arbeiten. Und das Erzählen von Geschichten ist ein unentbehrlicher Teil davon.“

Zu den Vortragenden im Forum gehörten ÖRK-Generalsekretär Pastor Prof. Dr. Jerry Pillay, Richter Mohamed Abdelsalam, Generalsekretär des Muslimischen Ältestenrates, der Erzbischof von Canterbury Justin Welby und andere.

Pillay freute sich darüber, dass der ÖRK einer der drei gastgebenden Partner ist. „Wir glauben fest daran, dass junge Menschen das Potential haben, starke Vermittlerinnen und Vermittler von Frieden und sozialem Wandel zu sein“, sagte er.

Der Generalsekretär des Muslimischen Ältestenrates, Richter Mohamed Abdelsalam, betonte zuvor: „das Emerging Peacemakers Forum zielt darauf ab, die globale Jugendbewegung so zu formen, dass sie in der Lage ist, aktiv an positiven Veränderungen mitzuwirken und innovative Lösungen für aktuelle weltweite Herausforderungen zu finden."

Fotogallerie vom Emerging Peacemakers Forum 2023

Erfahren Sie mehr über das Emerging Peacemakers Forum

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Emerging Peacemakers Forum group photo

Teilnehmende am Emerging Peacemakers Forum kamen im Ökumenischen Institut des ÖRK im schweizerischen Bossey zusammen. 

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