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In einem Geist gelebter Gastfreundschaft feiert die Gemeinde der „Christ Church Cathedral“ in Arusha, die Teil der Diözese Kilimandscharo ist, am 11. März 2018 Gottesdienst und hat dazu Schwestern und Brüder christlichen Glaubens aus der ganzen Welt eingeladen, die für die ÖRK-Konferenz für Weltmission und Evangelisation im Lande sind.

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„Dieses Jubiläum ist eine Gelegenheit, den Auftrag, Gottes dreieinige Liebe nach außen zu tragen, und die Auswirkungen, die das für das gemeinsame Zeugnis und den gemeinsamen Dienst der Kirchen hat, gemeinsam zu feiern und uns Gedanken darüber zu machen, es ist eine Gelegenheit, uns zusammen mit anderen erneut zu fragen, welche Bedeutung das Konzil von Nizäa für uns heute hat“, sagte der ÖRK-Generalsekretär Pastor Prof. Dr. Jerry Pillay.

Das erste ökumenische Konzil war eine Zusammenkunft von christlichen Bischöfen in Nizäa, dem heutigen İznik in der Türkei, und der erste Versuch, durch eine Versammlung von Vertretern der gesamten Christenheit Konsens in der Kirche zu erzielen.

„Damals wie heute erklang der Aufruf zu Einheit im Kontext einer aufgewühlten, ungleichen und gespaltenen Welt“, erinnert Pillay.

Zentrales Element der Aktivitäten des ÖRK 2025 wird die Sechste Weltkonferenz für Glauben und Kirchenverfassung sein.

An der von der ÖRK-Kommission für Glauben und Kirchenverfassung organisierten Konferenz werden Kirchenleitende und Theologie-Fachleute teilnehmen, um die vielen Themen zu erörtern, die eine Herausforderung für die Kirchen in der heutigen Welt darstellen. Zudem wird sie den Wunsch nach sichtbarer Einheit der Kirchen angesichts der großen Diversität und der sich verändernden Kontexte bekräftigen.

Auch in der Vergangenheit wurden Weltkonferenzen für Glauben und Kirchenverfassung immer in entscheidenden Momenten der Geschichte der ökumenischen Bewegung veranstaltet. Die erste dieser Konferenzen fand 1927 in Lausanne, Schweiz, statt. Die Bewegung für Glauben und Kirchenverfassung war eine der Strömungen, die 1948 schließlich zur Gründung des ÖRK geführt haben.

Für die Feierlichkeiten zum Jubiläum des Konzils von Nizäa plant der ÖRK den Schwerpunkt auf drei zentrale Themen zu legen: Glauben, Einheit und Mission. Das würde der Gemeinschaft von Kirchen im ÖRK eine Gelegenheit geben, so Pillay, ihre Berufung, einander zu sichtbarer Einheit aufzurufen und sich für die Einheit aller Menschen einzusetzen, in schöpferischer Spannung zu bekräftigen.

„Gleichzeitig“, so Pillay, „spornt uns dieses Jubiläum an, die Praktiken der christlichen Nachfolge offenzulegen, die aus der Verbrüderung der Kirchen mit den imperialen Mächten resultieren und intensive Selbstreflexion erfordern.“

Im Jahr 2025 jährt sich darüber hinaus die Weltkonferenz für praktisches Christentum in Stockholm 1925 zum 100. Mal. Die zuweilen als „Nizäa der Ethik“ bezeichnete Weltkonferenz war der erste groß angelegte und strukturierte Ausdruck der ökumenischen Bewegung des 20. Jahrhunderts nach dem zerstörerischen Ersten Weltkrieg. Zusammen mit der Bewegung für Glauben und Kirchenverfassung trug sie zur Gründung des ÖRK 1948 bei. 

Das Jubiläum des Konzils von Nizäa wird sich in den Planungen und Aktivitäten aller ÖRK-Programme widerspiegeln, auch in den themenbezogenen Veranstaltungen und den gemeinsam mit ökumenischen Partnern, Mitgliedskirchen, weltweiten christlichen Gemeinschaften sowie theologischen Verbänden und Institutionen organisierten Aktivitäten.

Geplant sind zum Beispiel Webinare zu Themen rund um das Motto des Jubiläums, Beiträge von jungen Forschenden und Studierenden sollen ermutigt und Ortsgemeinden eingeladen werden, das Jubiläum mit Präsenz- und/oder Online-Veranstaltungen zu feiern.

„Die Feierlichkeiten zu Nizäa 2025 sollen deshalb eine Gelegenheit schaffen, dem Verständnis Vorschub zu leisten, dass die Kirchen aufgerufen sind, eine ökumenisch-theologische Vision zu fördern, die dialogisch und wechselseitig bereichernd ist und Ideen für den Pilgerweg der Gerechtigkeit, der Versöhnung und der Einheit hervorbringt, zu dem uns die 11. ÖRK-Vollversammlung in Karlsruhe 2022 aufgerufen hat“, sagte Pillay.

Weitere Informationen über Nizäa 2025 (in englischer Sprache)