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21. Juni 2023, Genf, Schweiz: Tendenzkarten in den Farben Orange und Blau auf einem Tisch während der Tagung des  Zentralausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen in Genf, der ersten Volltagung nach der 11. ÖRK-Vollversammlung in Karlsruhe 2022.

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Unterstützung eines Vertrags über die Nichtverbreitung von fossilen Brennstoffen und Vorbereitungen für COP28

Der Zentralausschuss tagt zu einem Zeitpunkt, an dem die Meeresoberflächentemperatur und die Lufttemperatur so hoch wie nie sind, und stellt dabei fest, dass „zwar bereits Maßnahmen zur Abmilderung der Auswirkungen des Klimawandels unternommen, die Grundursachen für die Klimakrise – die fossilen Brennstoffe – aber kaum thematisiert werden.“

Der Protokollpunkt fordert den Generalsekretär und die Mitarbeitenden des ÖRK auf, in Abstimmung mit den Mitgliedskirchen und Partnern des ÖRK eine Erklärung für die COP28 zu formulieren, die die drängendsten Themen anspricht. 

Ökumenische Solidarität mit Afrika und Menschen afrikanischer Abstammung

Unter Verweis auf frühere Erklärungen und Beschlussfassungen des ÖRK in Bezug auf Afrika und Menschen afrikanischer Abstammung stellt der Protokollpunkt fest, „dass in diesem Jahr auch das 60-jährige Bestehen der Afrikanischen Union und der Gesamtafrikanischen Kirchenkonferenz gefeiert und der 60. Jahrestag des Marsches auf Washington für Arbeitsplätze und Freiheit begangen wird.“

Der Text ruft ebenfalls „zu anhaltender Solidarität und Unterstützung für die Kirchen und Menschen in Afrika und für alle Menschen afrikanischer Abstammung in ihrem anhaltenden Ringen um gleiche Menschenrechte auf.“

Arzach (Bergkarabach)

Der Protokollpunkt verweist auf frühere Erklärungen und Beschlussfassungen des ÖRK und äußert sich erneut tief besorgt über die humanitäre Krise in Arzach (Bergkarabach) aufgrund der Schließung und Abriegelung des Latschin-Korridors durch Aserbaidschan, der einzigen Verbindungsstraße zwischen Arzach (Bergkarabach) und Armenien.

Der Protokollpunkt ruft Aserbaidschan „zur sofortigen Aufhebung der Blockade und der Wiedereröffnung des Latschin-Korridors auf, um eine ungehinderte und sichere Durchreise in beide Richtungen für die Zivilbevölkerung und den Transport von Gütern über den Korridor zu ermöglichen und ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe zu garantieren, um das Leid der armenischen Bevölkerung in Arzach (Bergkarabach) zu lindern.“

Aussetzung der Nahrungsmittelhilfen für Äthiopien von USAID und WFP

Der Protokollpunkt unterstützt Erklärungen und Briefe von der Äthiopischen Orthodoxen Kirche Tewahedo, der Äthiopischen Evangelischen Kirche Mekane Yesus und der Katholischen Bischofskonferenz von Äthiopien.



In dem Text ruft der Zentralausschuss „USAID und das Welternährungsprogramm auf, die unverzichtbare Hilfe für die Gemeinwesen und Menschen in Äthiopien, deren Überleben davon abhängt, auch während der laufenden Prüfung der Anschuldigungen dringend wiederaufzunehmen.“

SAYFO1915 (Völkermord an den syrischen und assyrischen Christinnen und Christen)

Unter Verweis auf den von der 11. ÖRK-Vollversammlung angenommenen Protokollpunkt ersucht der Zentralausschuss „den Generalsekretär, Vorbereitungen für ein Gedenken zum 110. Jahrestag von SAYFO1915 im Jahr 2025 zu treffen.“

Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die Umwelt

Der Zentralausschuss beobachtet weiterhin mit großer Sorge die gefährlichen, zerstörerischen und tödlichen Folgen der illegalen und nicht zu rechtfertigenden Invasion der Ukraine, auch in der Zeit unserer Tagung in diesen vergangenen Tagen. „Wir bringen erneut den Schmerz und das Entsetzen der internationalen ökumenischen Gemeinschaft über die ständig steigende Zahl von Toten und von zerstörten Gemeinschaften zum Ausdruck“, heißt es in dem Protokollpunkt, der den Generalsekretär ebenfalls auffordert, „über die Kirchen alle Möglichkeiten zu nutzen, um diesen Konflikt und seine entsetzlichen Konsequenzen zu beenden.“



Kosovo und Metochien

Der Zentralausschuss äußert sich besorgt über die instabile Lage im Kosovo und Metochien und die sich daraus ergebenden Folgen für die gesetzlichen und religiösen Rechte der Serbisch-Orthodoxen Kirche in der Region. Der Zentralausschuss ersucht „den Generalsekretär, sich mit der Serbisch-Orthodoxen Kirche sowie mit ökumenischen, interreligiösen und sonstigen Partnern zu beraten und herauszufinden, in welcher Weise der ÖRK einen Beitrag zum Abbau von Spannungen und zur Verringerung der Risiken einer weiteren Eskalation und zunehmender Konflikte in der Region leisten könnte“, heißt es in dem Protokollpunkt.

 

Protokollpunkt zu verschiedenen dringenden Themen, ÖRK-Zentralausschuss 2023

Fotogalerie der Tagung des ÖRK-Zentralausschusses

Tagung des ÖRK-Zentralausschusses im Juni 2023