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„Um auf die Schwierigkeiten unserer Zeit zu reagieren, brauchen wir einander und sind voneinander abhängig. Wir können nur vorankommen, wenn wir gemeinsam, und nicht getrennt, vorwärts gehen“, sagte er. „Aus diesem Grund wage ich zu behaupten: Gäbe es den ÖRK nicht, müssten wir ihn heute erfinden oder neu erfinden.“
Saucas Bericht skizzierte die umfangreiche Arbeit des ÖRK im Zusammenhang mit dem Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens, der Klimakrise, Gerechtigkeit für rassistisch Diskriminierte, den durch den Krieg in der Ukraine und andere Konflikte in der Welt zugefügten Wunden sowie der Förderung der Menschenrechte im Heiligen Land.
„Ich bin überzeugt, dass wir unseren gemeinsamen ökumenischen Weg in Zukunft als einen Pilgerweg der Versöhnung und der Einheit als übergreifendes Paradigma für die Programmarbeit des ÖRK verstehen sollten, wenn wir auf die vor uns liegende Zeit blicken“, sagte er. „Überdies kann es Versöhnung und Einheit nicht ohne Gerechtigkeit und Frieden geben und deshalb ist dies eine logische Fortführung des ökumenischen Paradigmas, das die 10. Vollversammlung in Busan formuliert hat, das aber durch die Bedürfnisse der Welt von heute, die sich nach Versöhnung und Einheit sehnt, geprägt und an diese angepasst wurde.“
Er sagte außerdem, die Wahrung der Schöpfung sei für das Zeugnis der Kirchen von zentraler Bedeutung. „Es ist auch ein theologisches Thema“, sagte er. „Gottes Plan in Christus umfasste auch die Versöhnung und Heilung der gesamten Schöpfung.“
Darüber hinaus betonte Sauca auch die wichtige Rolle der ökumenischen Beziehungen. „Mehr denn je bin ich überzeugt, dass der ÖRK auch weiterhin ein wichtiges Instrument für die Zusammenarbeit der Kirchen und die Verstärkung ihres gemeinsamen Zeugnisses als grundlegende Ausdrucksform der Gemeinschaft und des Zusammengehörigkeitsgefühls sein wird“, sagte er. „Erreicht werden kann das aber nur, wenn wir die Zusammenarbeit mit unseren ökumenischen Partnern wie den regionalen ökumenischen Organisationen und den nationalen Kirchenräten, den weltweiten christlichen Gemeinschaften und den kirchlichen Diensten und Werken ausbauen.“
Abschließend dankte Sauca Gott für seine stete Gegenwart während der Ausübung seines Amtes als geschäftsführender Generalsekretär. Sauca hatte erwartet, das Mandat nur für kurze Zeit auszuführen, doch aufgrund von COVID-19 verlängerte es sich auf fast drei Jahre. „Der wahre Kapitän des ökumenischen Bootes und das wahre Oberhaupt der Kirche ist niemand von uns, sondern Christus selbst“, sagte Sauca. „Wir Menschen sind bloß demütige Instrumente und können nur erfolgreich sein, wenn wir seinem Willen folgen.“
Report of the WCC acting general secretary Rev. Prof. Dr Ioan Sauca to the 11th Assembly
Livestream of the WCC 11th Assembly in Karlsruhe, Germany
