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Youth walk through town towards the assembly venue

27. August 2022, Karlsruhe, Deutschland: Die Teilnehmenden am Ökumenischen Treffen junger Menschen, das hunderte junge Menschen aus der ganzen Welt in der Vorbereitungsphase auf die 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Karlsruhe, Deutschland, zusammenbrachte, laufen durch die Stadt zum Veranstaltungsort. Die 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen findet vom 31. August bis 8. September unter der Überschrift „Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt“ in Karlsruhe, Deutschland, statt.

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Die Teilnehmenden freuen sich enthusiastisch darauf, bei der 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) dabei zu sein, die am 31. August beginnt. Während ihrer Tagung zur Vorbereitung auf die Vollversammlung nahmen sie auch an einer Plenarsitzung teil, um den Internationalen Tag der Jugend zu begehen und über das Thema der Plenarsitzung „Restoring Wholeness in Creation: Land Rights Activism in Context of Indigenous Youth“ (die Ganzheit der Schöpfung wiederherstellen: Engagement für Landrechte im Kontext indigener Jugend) nachzudenken.

Die Rednerinnen und Redner auf dem Podium, die verschiedene indigene Gemeinschaften aus der ganzen Welt vertraten, sprachen darüber, dass ihre eigenen Erfahrungen eingebettet seien in das überlieferte Wissen und die überlieferten Erfahrungen ihrer Vorfahrinnen und Vorfahren, die auch ihr Handel im Alltag in einer globalisierten Welt prägten.

„Wir bzw. alle, die Teil der ökumenischen Plattform sind, müssen versuchen, die indigenen Menschen außerhalb dieser Plattform zu verstehen. Außerdem müssen wir uns in einem Land, in dem sich die Regierung einer gewissen Gruppe von Menschen, der so genannten Mehrheit, mehr widmet [als anderen], um globale politische Fürsprache bemühen“, sagte Kerio Wetsah, ein Student am Union Biblical Seminary aus Nagaland, Indien.

Er fügte hinzu, dass wir uns selbst stärken würden, wenn wir solidarisch handeln. „Wir müssen den traditionellen Ethos und die traditionellen Werte zum Thema Land rückblickend neu beurteilen und betrachten. Nicht nur zum Wohl der indigenen Bevölkerungen, sondern – und das ist viel wichtiger – damit die nicht-indigene Bevölkerung von uns lernen kann“, sagte Wetsah.

Die Podiumsrednerinnen und Podiumsredner präsentierten auch kontextspezifische Probleme aus dem Bereich Landrechte, mit denen ihre jeweiligen Gemeinwesen konfrontiert sind, und boten eigene Einsichten, um dabei zu helfen, bewährte Praktiken zu entwickeln.

Zum Abschluss der Plenarsitzung sind die Teilnehmenden zusammengekommen, um an der Botschaft zu arbeiten, die während der Vollversammlung präsentiert werden soll.

Die jungen Teilnehmenden berichteten, dass das Ökumenische Treffen junger Menschen sehr international gewesen sei. 

„Es ist so inspirierend, junge Menschen aus der ganzen Welt zu sehen, ihre Kulturen kennenzulernen und zu erleben, wie sie den christlichen Glauben auf unterschiedliche Art und Weise in ihrer jeweiligen Kultur praktizieren. Deshalb war die Kulturnacht für mich persönlich das größte Highlight“, sagte Anne Nielsen von der Brunstad Christian Church, Norwegen.

Während des Ökumenischen Treffens junger Menschen wurde eine Arbeitsgruppe geformt, deren Aufgabe es war eine Botschaft zur Vorlage bei der Vollversammlung auszuarbeiten.

„Wir jungen Menschen waren an verschiedenen intensiven Diskussionen über Angelegenheiten beteiligt, die nicht nur unsere jeweils eigenen Regionen betreffen, sondern viele Regionen auf der ganzen Welt. Wir haben hart daran gearbeitet, diese Botschaft für die Vollversammlung zu formulieren. Wir hoffen, dass die Botschaft nicht nur die allgemeinen Gespräche bei der Vollversammlung beeinflusst, sondern auch unsere Repräsentantinnen und Repräsentanten zum Handeln aufruft, wenn wir für Veränderungen und Gerechtigkeit in der Welt eintreten“, sagte Tia Phillip von der Brüder-Unität Provinz Westindien Ost.

Über die Rolle der Stimmen von jungen Menschen sagte Nielsen, dass es ein großes Hindernis sei, keinen Konsens zu haben. Dass es eine Vorbereitungstagung auf die Vollversammlung für junge Menschen gibt, sei für sie aber ein Signal, dass die Stimmen junger Menschen wichtig sind und gehört werden sollten.

„Ich denke, es ist wichtig für die Vorbereitungstagung, dass nicht nur die lautesten Stimmen gehört werden, sondern die stärksten Stimmen. Und das bedeutet, dass es um die Dinge geht, bei denen wir alle einer Meinung sind. Es geht also nicht nur darum, meiner eigenen Stimme Gehör zu verschaffen, sondern darum, zuzuhören und den Auftrag zu würdigen und zu verstehen, den wir als Kirche durch unsere ökumenische Arbeit erledigen müssen“, sagte Nielsen.

Die Plenarsitzung wurde auf Kanal des ÖRK auch live übertragen www.oikoumene.org/live.

Ökumenisches Treffen junger Menschen

Fotos vom Ökumenischen Treffen junger Menschen

11. ÖRK-Vollversammlung in Karlsruhe, Deutschland