Erzbischof Chrysostomos II. begrüßt herzlich die Mitglieder in seinem Amtssitz und betont, wie wichtig es für die orthodoxe Kirchenfamilie ist, sich zu treffen, zu diskutieren, zu beten, die 11. ÖRK-Vollversammlung vorzubereiten und zu versuchen, alle Hindernisse zu überwinden, auf die die Kirchenfamilie in einer Zeit trifft, in der die Welt ebenso wie die Kirchen geteilt ist. Er erinnerte an die wichtige Rolle des ÖRK bei der Aufgabe, die orthodoxe Kirchenfamilie zusammenzubringen. Er würdigte auch die wichtige Arbeit des ÖRK unter der Leitung des geschäftsführenden Generalsekretärs, Priester Prof. Dr. Ioan Sauca.
Bei dem Treffen bedankte sich Sauca bei der Kirche von Zypern für ihre Beiträge zur ökumenischen Bewegung. Sauca lobte die Bemühungen um Einheit und ganz konkret um die Wiedervereinigung Zyperns. „Seit wir beim ÖRK die Vision haben, eine Plattform des Dialogs zu fördern, ist ihr Land zu einem Zeichen der Hoffnung in einer geteilten Welt geworden, da Sie sich für Frieden, Versöhnung und Liebe zwischen den Gemeinschaften einsetzen“, sagte Sauca.
„In den letzten Tagen haben wir Ihre herzliche Gastfreundschaft und Ihre tiefe Verpflichtung zum Dialog des Lebens erlebt. Dies ist eine Möglichkeit, die Menschen daran zu erinnern, ihre Träume eines vereinten, friedlichen, wohlhabenden Zypern zu verwirklichen, auch wenn dieser Traum von schmerzhaften Erinnerungen begleitet wird“, sagte er.
„Wir hoffen und beten dafür, dass die Vision von Frieden und Einheit, die die Kirchen und Religionsgemeinschaften in Zypern haben, Wirklichkeit wird“, fügte Sauca hinzu.
Ein Vermächtnis pflegen
Der Erzbischof gab in Nikosia ein Mittagessen für die Delegation und organisierte am Nachmittag einen Besuch der Altstadt von Nikosia, die aufgrund der Besatzung geteilt ist. Die Gruppe besuchte die Pufferzone, die unter der Beobachtung der Vereinten Nationen steht.
Auch feierte die vielfältige orthodoxe Kirchenfamilie das Fest des heiligen Epiphanius und versammelte sich dazu in der Metropolitankirche St. Georg in Paralimni, Zypern.
Gesänge, Lieder und Gebete füllten die Kirche, als sich die Vertreterinnen und Vertreter der 20 östlich-orthodoxen und orientalisch-orthodoxen Kirchen aus der ganzen Welt gemeinsam ihre Verehrung für den Heiligen zum Ausdruck brachten.
Seine Eminenz Metropolit Vasilios von Constantia-Ammochostos, Kirche von Zypern, hieß die ökumenische Gruppe in der Kirche willkommen; er sprach von der Bedeutung des Jahrestages für die Kirche vor Ort und von dem Vermächtnis des Heiligen Epiphanius für die Kirche von Zypern.
St. Epiphanius ist einer von zwei Schutzheiligen der heutigen Kirche von Zypern, erklärte der Metropolit und führte aus, dass der Bischof und Metropolit der Kirche von Zypern im 4. Jahrhunderts einen großen Beitrag zur Gestaltung der Anfänge dieser ÖRK-Mitgliedskirche geleistet hat, deren Autokephalie auf dem Dritten Ökumenischen Konzil in Ephesos im Jahre 431 n. Chr. anerkannt wurde.
Mit Gastfreundschaft im Herzen versammelt sich die orthodoxe Kirchenfamilie (ÖRK-Pressemitteilung vom 12. Mai 2022)
Orthodoxe Kirchen beten gemeinsam und erörtern in Vorbereitung auf 11. ÖRK-Vollversammlung das Thema Versöhnung (ÖRK-Pressemitteilung vom 10. Mai 2022)
Fotogalerie: Interorthodoxe Vorbereitungskonsultation - 2022
Weitere Informationen zur 11. ÖRK-Vollversammlung