Die Studierenden erhielten ihr Complementary Certificate (CC) bzw. ihr Master of Advanced Studies (MAS) in Ökumenischen Studien im dem pittoresken Ort Bossey vor den Toren von Genf am Abend eines frostigen 26. Januar.
Pastorin Dr. Kuzipa Nalwamba, ÖRK-Programmdirektorin für Einheit, Mission und ökumenische Ausbildung, und Prof. Dr. Elizabeth Parmentier von der Universität Genf übergaben den Studierenden ihre Abschlusszeugnisse nach einem ökumenischen Gottesdienst in der Kapelle.
Nalwamba von der Vereinigten Kirche von Sambia stellte fest, dass in einem Ambiente wie Bossey die Transformation, die dort stattfindet, nicht nur diejenigen betrifft, die dort als Gäste aufgenommen werden, sondern auch die Gastgeber, so dass der Lernprozess in beiden Richtungen stattfindet.
BILDUNTERSCHRIFT: Am Freitag, 26. Januar, fand in Bossey die Graduierungsfeier statt, auf der die Studierenden ihre CC- und CAS-Abschlüsse im Fach ökumenische Studien 2023/20234 entgegennahmen.
Gerechtigkeit, Versöhnung und Einheit
„Der ÖRK hat sich auf einen Pilgerweg der Gerechtigkeit, der Versöhnung und der Einheit begeben. Ich lade Sie ein, diesen Pilgerweg weiter zu beschreiten, was immer er für Sie in dem Kontext bedeutet, in dem Sie dienen werden“, sagte Nalwamba.
Parmentier sagte: „Ökumenisch zu sein bedeutet einfach, menschlich zu sein und offen für die Menschheit“
Sie erklärte, dass die Suche nach der Ökumene und dieser Pilgerweg sowohl Translation als auch Transformation erfordere.
Wir brauchen Translation, um mehr über die andere Kirche in ihrer Andersartigkeit und über das Leben der Anderen zu erfahren – wie sie unserer Meinung nach reflektieren, glauben und handeln. Hier sind Translation, Hermeneutik und Interpretation erforderlich“, sagte Parmentier.
Die Welt braucht eine neue Generation von Ökumenikern und Ökumenikerinnen, die darin ausgebildet werden, die Botschaft zu übersetzen.
„Wenn Sie sich auf Ihrem eigenen Weg und in Ihrem eigenen Land allein fühlen, dann denken Sie daran, dass es viele Menschen gibt, die zusammenhalten und sich gemeinsam für Versöhnung einsetzen.“
Studiendekanin Pastorin Prof. Dr. Simone Sinn erklärte, dass das Personal mit den Studierenden in den Hörsälen und auch auf einer persönlichen Beziehungsebene zusammenarbeite. In einer Abschiedsrede für die Studierenden sprach sie auch über drei wichtige Begriffe der Ökumene.
Sie erklärte, dass sie die drei Begriffe „Handlungsmacht, Wagemut und Engagement“ in ihrer konkreten Bedeutung in Bossey erlebt habe, und ermutigte die Graduierten, dies mit in ihre Heimat zu nehmen.
Das erste Wort ‚Handlungsmacht‘ fördert das Vertrauen. Genau darum geht es in der Ausbildung ... Darum geht es in Bossey. Wir wollen erreichen, dass die Studierenden sich selbst vertrauen, damit sie sich Handlungsmacht aneignen, auf ihren eigenen Füßen stehen und selbstbewusst werden“, sagte die Dekanin.
Der zweite Begriff ‚Wagemut‘, so Sinn, bedeute, dass ökumenische Pioniere kühn sein müssen, und ihr Humanismus muss auch in Zukunft wagemutig sein. „Das bedeutet, dass wir unbequem sein werden, dass wir Gerechtigkeit fordern und uns dafür einsetzen, und dass es Menschen geben wird, die uns jetzt und in Zukunft mit Fragen konfrontieren werden“, sagte die Dekanin.
Und der Begriff ‚Engagement‘ schließlich steht dafür, dass wir uns füreinander einsetzen. Hier geht es nicht um eine taktische oder strategische Vorgehensweise. Wir arbeiten gemeinsam mit anderen Kirchen zusammen. Es handelt sich hier um ein tiefgreifendes Engagement, dass aus unserer Verpflichtung gegenüber Christus erwächst.“
Pastor Shengmin Huang, Absolvent des Ökumenischen Instituts und Mitglied des chinesischen Northeast Theological Seminary, sagte: „Wir sind zwar unterschiedlich und haben unterschiedliche Konzepte, können aber gemeinsam Segel setzen und uns gemeinsam in Richtung Einheit aufmachen. Fortschritte mögen sich nur langsam einstellen, aber wir werden niemals nachlassen.“
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