Obwohl die Historischen Schwarzen Kirchengemeinden Amerikas vor einer Generation die Vorreiter des Wandels rassistisch geprägter Denkweisen waren, sehen sich die schwarzen Kirchenführer heute mit einer komplexeren, vielfältigeren und frustrierenderen Situation konfrontiert.
Wie gehen die Kirchen in Nordamerika mit dem Thema Rassismus um, das in der US-amerikanischen und der kanadischen Gesellschaft in jüngster Vergangenheit so augenfällig und umstritten ist?
Während einer ökumenischen Tagung nordamerikanischer Kirchenleitender am 24. Juni ging es bei den Gebeten und Diskussionen in erster Linie um Themen, die tief schmerzen und für die kaum eine Lösung vorstellbar ist: Rassismus, Spaltung, Impfzurückhaltung, Völkermord, Krieg. Diese virtuelle Tagung stand aber auch im Zeichen einer aufkeimenden Hoffnung und dem Willen der Teilnehmenden, sich auf dem weiteren Weg gegenseitig zu unterstützen.
Wie gelingt es einer Gruppe christlicher Führungspersonen aus Minnesota (USA), sich mit dem Verfassen von Reflexionen zur Gebetswoche für die Einheit der Christen im Jahre 2023 auseinanderzusetzen und dabei gleichzeitig gegen den virulenten Rassismus, die Gewalt und weiße Überlegenheitsansprüche vorzugehen, die sie allgegenwärtig umgeben?
In einer Botschaft an die Menschen, die sich in Hampton, Virginia (USA) versammelt hatten, sprach der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Pastor Dr. Olav Fykse Tveit, über „Rassismus, Buße und Wiedergutmachung – eine Chance für die ökumenische Gemeinschaft“.
Der Nationale Kirchenrat der USA (NCCUSA) wird Dr. Agnes Abuom, der Vorsitzenden des Zentralausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), seine Auszeichnung „President‘s Award for Excellence in Faithful Leadership“ verleihen.
In einer Erklärung erinnert der Ökumenische Rat der Kirchen daran, dass vor 400 Jahren die Versklavung afrikanischer Völker begann. Damals kam eine erste Schiffsladung aus Angola im Hafen von Jamestown, Virginia (USA) an.
An der Feier des Gedenkgottesdienstes in der Kapelle des Ökumenischen Zentrums ehrte der Exekutivausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) am 24. Mai das Leben, Zeugnis und den Dienst von Pastorin Robina Winbush und Pastor Norman Tendis.
In einer Videobotschaft, die bereits mehr als 800.000 Personen gesehen haben, fordern Führungspersonen aus verschiedenen in den Vereinigten Staaten von Amerika ansässigen Kirchen die Menschen auf, „Jesus zurückzugewinnen“ („reclaim Jesus“) und engstirnige nationalistische und rassistische Ideologien abzulehnen.
Ermutigung, Inspiration und Erfahrungsaustausch prägten die Plenarsitzung, die sich mit dem vom ÖRK initiierten Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens befasste.
Mitten im wachsenden Klima der Angst vor Flüchtlingen und Immigrierenden appelliert der ÖRK an Christen, der biblischen Aufforderung getreu „Fremde willkommen zu heißen“.