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His Beatitude Theophilos III, Patriarch of Jerusalem, and Rev. Prof. Dr Jerry Pillay, WCC general secretary.

Seine Seligkeit Theophilos III, Patriarch von Jerusalem, und Pastor Prof. Dr. Jerry Pillay, ÖRK-Generalsekretär. 

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„Ihr Besuch ist sehr wichtig, denn Sie haben die Aufmerksamkeit des Ökumenischen Rates der Kirchen und seiner Mitgliedskirchen für die Situation hier bei uns im Gepäck“, sagte Theophilos III. „Krieg und Gewalt sind immer Folge menschlichen Versagens.“

Aber die Kirche verkündige eine andere Wahrheit, sagte der Patriarch. „Theologisch ausgedrückt sind wir überzeugt, dass Hass und Finsternis keine Hypostase haben; allein Licht und Leben können wahrhaftig und langfristig bestehen“, sagte er. „Unsere Mission ist nicht der Tod.“

Der Patriarch rief zu Einheit, Frieden und Versöhnung auf. „Das ist die Berufung aller Menschen und unsere Bestimmung als Menschen“, erklärte er. „Unsere Erfahrungen in der Vergangenheit hier im Heiligen Land sind ein eindrucksvolles und konkretes Beispiel dafür, dass Synagogen, Kirchen und Moscheen im gegenseitigen Respekt nebeneinander existieren können.“

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Pillay dankte den Gastgebenden der ÖRK-Delegation von Herzen und wiederholte die Aufforderung des ÖRK, den Krieg zu beenden und einen Dialog für Frieden zu beginnen. Er berichtete, dass sich der ÖRK seit vielen Jahren mit der israelisch-palästinensischen Frage beschäftige und die Forderung nach einem gerechten Frieden in Palästina immer unterstützt habe.

Mit Blick auf dieses Engagement führte Pillay aus: „Der ÖRK spricht von einem Pilgerweg der Gerechtigkeit, der Versöhnung und der Einheit, und in genau diesem Sinn werden wir unser weiteres Engagement im Heiligen Land auch fortsetzen, wenn wir unsere vom Gebet getragene Unterstützung leisten und strategische Maßnahmen in Reaktion auf den derzeitigen Krieg im Gazastreifen ergreifen.“

Pillay fasste zusammen, dass die Ziele des Besuchs der ÖRK-Delegation seien, „Solidarität zum Ausdruck zu bringen, die aktuelle Situation zu erörtern und gemeinsam mit Ihnen zu eruieren, wie der ÖRK in diesem Kontext Unterstützung leisten kann“. 

Seine Seligkeit zeichnete den ÖRK-Generalsekretär mit dem Orden eines Komturs des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem aus und bezeichnete Pillay als einen „großen Träger des Kreuzes“.

Die Versammelten kamen überein, in naher Zukunft eine Konferenz über die christliche Identität in der Welt und insbesondere im Kontext von Jerusalem organisieren zu wollen.

Am ersten Tag seines Besuchs, um dem Aufruf zu einem gerechten Frieden im Heiligen Land Nachdruck zu verleihen, besuchte Pillay auch die Grabeskirche. Des Weiteren nahm er an einem Mittagessen teil, das der Arabisch-katholische Pfadfinderverband zusammen mit der US-amerikanischen Solidaritätsgruppe Sabeel (der 30 Pilgerinnen und Pilger aus den USA angehören, die mehrheitlich presbyterianischen Glaubens sind) organisiert hatte. Und er besuchte das armenische Viertel in Jerusalem und traf sich mit dem Internationalen Christlichen Komitee.

Der ÖRK-Generalsekretär führt eine Delegation an, der neben ihm auch Dr. Audeh Quawas (ÖRK-Zentralausschussmitglied), Marianne Ejdersten (Direktorin der ÖRK-Kommunikationsabteilung) und Yusef Daher (Koordinator, ÖRK-Verbindungsbüro Jerusalem) angehören.

Visit of the general secretary of the World Council of Churches (Pressemitteilung des Jerusalemer Patriarchats in englischer Sprache, 18. Februar 2024)

ÖRK-Generalsekretär reist ins Heilige Land, um Aufruf zu gerechtem Frieden Nachdruck zu verleihen (ÖRK-Pressemitteilung, 15. Februar 2024)

Fotos vom Besuch im Heiligen Land

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ÖRK-Generalsekretär Pastor Prof. Dr. Jerry Pillay in der Grabeskirche in Jerusalem. 

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