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Olav Fykse Tveit und Ioannis Amanatidis.

Olav Fykse Tveit und Ioannis Amanatidis.

Der stellvertretende griechische Außenminister Ioannis Amanatidis hat sich am 8. April 2016 mit dem Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Pastor Dr. Olav Fykse Tveit getroffen. Amanatidis bedankte sich im Namen der griechischen Regierung für die Zusammenarbeit und Solidarität des ÖRK mit Griechenland und ersuchte um anhaltende Unterstützung Griechenland bei der Bewältigung dieser beispiellosen Flüchtlingskrise.

Es war dieses Jahr der zweite Besuch von Amanatidis im Ökumenischen Zentrum, nachdem es bereits im März dort ein erstes Treffen gegeben hatte. Das Ökumenische Zentrum war auch am 18. und 19. Januar der Austragungsort für eine hochrangige Konferenz des ÖRK und der Vereinten Nationen über die Flüchtlingskrise in Europa.

Tveit und Amanatidis waren sich darin einig, dass die Situation der Flüchtlinge unseren ganzen Einsatz erfordert.

„Wir sind heute in Europa aufeinander angewiesen“, sagte Tveit. „Wir müssen uns für eine friedliche Lösung im Nahen Osten und für den Schutz religiöser Minderheiten einsetzen. Wir sehen auch eindeutig die Aufgabe, gemeinsame Pläne zu erarbeiten und den interreligiösen Dialog zu entwickeln und zu stärken.”

„Die Menschen fliehen ohne Nahrung und Wasser, sie haben keinen Platz, wo sie bleiben können“, fügte Tveit hinzu. „Das sind Menschen, die aus Angst um ihr Leben geflohen sind“.

Die Kirchen sind eine Quelle der Stärke, so Tveit. „Wir haben die Möglichkeit, das Problem gemeinsam anzugehen und einen Beitrag zu einer grenzüberschreitenden Solidarität zu leisten. Wir können Brücken zwischen den einzelnen Gruppen bauen und die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft schützen.“

Im März 2016 hat Hieronymos II, Erzbischof von Athen und ganz Griechenland, in einem Schreiben an den ÖRK um Hilfe für sein Land gebeten, damit seine Landsleute in dieser massiven Flüchtlingskrise, die ganz Europa angeht, nicht allein gelassen werden.

Erzbischof Hieronymos appellierte an die internationalen Kirchen und die globale Gemeinschaft, die Europäische Union nachdrücklich aufzufordern, ihre Entscheidung über die Begrenzung der Flüchtlingszahlen zu überdenken.

Der ÖRK arbeitet mit seinen ökumenischen Partnern und den Vereinten Nationen an einer Verbesserung der Situation der Flüchtlinge in Europa und im Nahen Osten. Ein ÖRK-Mediateam besucht Griechenland vom 12. – 18. April.

ÖRK/UN-Konferenz fordert koordiniertes Handeln in der Flüchtlingskrise (ÖRK- Pressemitteilung vom  20. Januar 2016)

Der stellvertretende Außenminister Amanatidis trifft sich mit dem Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen, Pastor Dr. Olav Fykse Tveit (9. April 2016, Mitteilung des Außenministerium der Republik Griechenland, in englischer Sprache)

Der stellvertretende griechische Außenminister Amanatidis besucht das Ökumenische Zentrum (ÖRK-Pressemitteilung vom 3. März 2016, in englischer Sprache)

Griechischer Erzbischof drängt EU, Verantwortung für Flüchtlinge zu übernehmen (ÖRK-Pressemitteilung vom 31. März)

Advocacy-Arbeit für mehr organisierte Umsiedlungen von Flüchtlingen in Europa gefordert (gemeinsame Pressemitteilung der Kommission der Kirchen für Migranten in Europa, der Konferenz Europäischer Kirchen und des Ökumenischen Rates der Kirchen vom 23. März 2016).