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Many candles seen against dark background.
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Angesichts der sich ausbreitenden Gewalt riefen die Patriarchen und kirchlichen Oberhäupter von Jerusalem zum Frieden und zur Gerechtigkeit auf. „Das Heilige Land, ein Ort, der unzähligen Millionen Menschen auf der ganzen Welt heilig ist, ist derzeit aufgrund des anhaltenden politischen Konflikts und der beklagenswerten Abwesenheit von Gerechtigkeit und Achtung der Menschenrechte von Gewalt und Leid geprägt“, heißt es in der Erklärung. „Wir, die Patriarchen und Oberhäupter von Kirchen in Jerusalem, haben immer wieder dazu aufgerufen, den historischen und rechtlichen Status Quo der heiligen Stätten zu respektieren.“

Unmissverständlich verurteilt die Erklärung alle Handlungen, die sich gegen Zivilpersonen richten, ungeachtet ihrer Nationalität, ihrer ethnischen Zugehörigkeit oder ihres Glaubens. „Wir hoffen und beten inständig, dass alle beteiligten Parteien diesen Aufruf zur sofortigen Beendigung der Gewalt beherzigen werden“, heißt es in der Erklärung. „Wir bitten die politischen Führungspersonen und die Behörden dringend, einen ehrlichen Dialog einzuleiten und nach dauerhaften Lösungen zu suchen, die Gerechtigkeit, Frieden und Versöhnung für die Menschen in diesem Land fördern, die schon viel zu lange unter der Last des Konflikts leiden.“

Das Lateinische Patriarchat von Jerusalem äußerte sich tief besorgt über den Gewaltkreislauf.

„Die von Gaza aus gestartete Operation und die Reaktion der israelischen Armee versetzen uns in die schlimmsten Zeiten unserer jüngsten Geschichte zurück“, heißt es in der Erklärung. „Einseitige Erklärungen über den Status religiöser Stätten und Gebetshäusern erschüttern die religiösen Gefühle und schüren noch mehr Hass und Extremismus“, lautet der Text weiter. „Es ist daher wichtig, den Status Quo für alle Heiligen Stätten des Landes und insbesondere in Jerusalem aufrechtzuerhalten.“

Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Jordanien und im Heiligen Land zeigte sich schockiert und besorgt über die eskalierende Gewalt im Gazastreifen und den umliegenden Gebieten.

„Um diese Gewalt zu beschreiben, wird nun die Sprache des ,Krieges’ verwendet. Daher ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass die heutige Kriegsführung nicht isoliert ist, sondern in einem größeren Kontext stattfindet und mit einer längeren Geschichte verbunden ist“ lautet die Erklärung.

Erklärung der Kirchenleitenden in Jerusalem (in englischer, arabischer, spanischer, französischer und italienischer Sprache)

Erklärung des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem (in englischer, arabischer und spanischer Sprache)

Erklärung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land (in englischer Sprache)

ÖRK ruft dringend zu sofortigem Waffenstillstand in Israel und Palästina auf (ÖRK-Pressemitteilung, 7. Oktober 2023)