In Afrika entstandene Kirchen

Mit der Ausnahme Äthiopiens wurde dem größten Teil Afrikas südlich der Sahara das Christentum von Missionaren aus Westeuropa und Nordamerika gebracht, vor allem im 19. Jahrhundert. Diese Missionare bauten in der Regel lokale Gemeinden und kirchliche Einrichtungen nach dem Muter dessen auf, was sie aus ihren Heimatländern kannten. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts hatten allerdings viele afrikanische Christen bereits unabhängige Kirchen gebildet. Einige von ihnen, die sogenannten Äthiopier, richteten sich generell nach den Organisationsmustern, die die Missionare ihnen hinterlassen hatten. Ihren Wunsch nach Unabhängigkeit von der Kontrolle durch ausländische Missionare kann man als Reaktion auf den Rassismus verstehen, der im Gefolge des neuen Imperialismus - d.h. grob gesagt zwischen 1870 und dem Beginn des Ersten Weltkriegs - aufgekommen war.

Die Ausbreitung des Christentums in Afrika im 20. Jahrhundert und speziell in der zweiten Hälfte ist das Ergebnis von Missionsbemühungen der unabhängigen afrikanischen Kirchen (zuweilen auch in Afrika entstandene Kirchen oder afrikanische indigene Kirchen genannt).

(Der englische Text stammt von http://www.geocities.com/missionalia/aic.htm)