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UN Security Council chamber

Sitzungssaal des UN-Sicherheitsrates in New York.  Foto:  Marcelo Schneider/ÖRK

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Dem Schreiben lag ein weiteres Schreiben vom Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) und dem ACT-Bündnis bei, die die Bemühungen um einen nachhaltigen Frieden in Kolumbien gemeinsam mit DiPaz unterstützen wollen.

Alle drei Organisationen – DiPaz, der ÖRK und das ACT-Bündnis – haben ihre Dankbarkeit für das Engagement der internationalen Gemeinschaft durch den UN-Sicherheitsrat und insbesondere die Verifikationsmission in Kolumbien zum Ausdruck gebracht und rufen nun zur Fortführung der Maßnahmen auf, um einen wahren und nachhaltigen Frieden für alle Menschen in Kolumbien zu fördern, insbesondere aber die Bevölkerungsgruppen, die am stärksten marginalisiert oder als Opfer von Gewalt am stärksten betroffen sind.

„Dennoch bereiten uns die Versäumnisse der nationalen Behörden und ihr viel zu langsames Handeln bei der Umsetzung vieler Punkte des Friedensabkommens nach wie vor große Sorgen, und auch die mangelnden Fortschritte bei der Umsetzung weiterer Abkommen mit Gemeinschaften und Bereichen der Zivilgesellschaft, die zusammen mit der während der Pandemie gestiegenen Armut ab dem 28. April dieses Jahres zu den landesweiten Protesten und Streiks geführt haben“, heißt es in dem Schreiben von DiPaz.

„Diese Proteste gehen weiter, weil die Regierung eine Einigung mit der Streikleitung hinauszögert, Gespräche mit anderen Sektoren, die sich an den Protesten beteiligen, ablehnt, und stattdessen die Armee einsetzt, um die Protestierenden zu unterdrücken.“

DiPaz weist darauf hin, dass die Maßnahmen der staatlichen Kräfte gegen junge Menschen, die auf die Straße gegangen sind, um ihrer Stimme Gehör zu verschaffen, unverhältnismäßig gewesen seien. „Zudem werden indigene Menschen spürbar stigmatisiert, was ein Beweis für den anhaltenden Rassismus in Kolumbien ist“, heißt es in dem Schreiben weiter.

Unterstützt wurde das Schreiben von einer Reihe regionaler und globaler Organisationen wie der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, der Presbyterianischen Kirche (USA), dem Bündnis Presbyterianischer und Reformierter Kirchen in Lateinamerika, CREAS, dem Christlichen Studentenweltbund, QONAKUY, und ALC.

Das Schreiben an den UN-Sicherheitsrat ist ein weiterer Schritt, um den Advocacy-Prozess voranzutreiben, der mit einem Schreiben an die kolumbianische Regierung vom 18. Mai angestoßen wurde, in dem die Regierung dringend aufgefordert wird, die Spirale der Gewalt während der Proteste auf den Straßen des Landes zu durchbrechen.

Lesen Sie das neuste Schreiben im vollständigen Wortlaut (in englischer Sprache)

Internationale kirchliche Organisationen fordern den Präsidenten Kolumbiens nachdrücklich auf, die Spirale der Gewalt zu beenden – ÖRK-Pressemitteilung vom 20. Mai 2021