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Image of Dr Mathews George Chunakara, new moderator of World Council of Churches (WCC) Commission of Churches on International Affairs

Dr. Mathews George Chunakara, neuer Vorsitzender der Kommission der Kirchen für internationale Angelegenheiten des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK)

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Chunakara nimmt sich Zeit für einen Rückblick auf die Geschichte der Kommission und erklärt, warum diese Geschichte gleichzeitig das Fundament für ihre heutige Arbeit ist.

„Heute muss sich die Welt wieder einmal – wie schon seit mehr als zehn Jahren – mit unterschiedlichen Krisen auseinandersetzen“, sagt Chunakara.  „Unsere Aufgabe ist es deshalb, auf einige dieser weltweit entstandenen Krisensituationen eine ökumenische Antwort zu geben.“

Die Kommission spreche nicht nur globale Probleme an, die sich – wie viele Konfliktsituationen weltweit – immer weiter verschärft hätten, erklärt er, sondern befasse sich auch mit vergleichsweise neuen Themen.

„Als ein Beispiel möchte ich hier die Problematik staatenloser Menschen ansprechen. Das Thema Staatenlosigkeit hat der ÖRK erst 2010 für sich entdeckt.“

Was sieht Chunakara zurzeit als die wichtigste Aufgabe der Kommission an?

„Die Aufgabe der Kommission besteht hauptsächlich in der Zusammenarbeit mit den Mitgliedskirchen. Eine weitere Aufgabe ist die Beteiligung an der Advocacy-Arbeit besonders auf globaler Ebene und auch durch die UN-Mechanismen und weitere multilaterale Systeme oder multilaterale Organisationen, die an diesen friedensbildenden Maßnahmen beteiligt sind“, sagt er und fügt hinzu, dass die Mitgliedskirchen in diesen Angelegenheiten ein wichtiges Wort mitzureden hätten.

„Um das leisten zu können, müssen die Mitgliedskirchen gut ausgestattet sein und über die entsprechenden Kapazitäten verfügen“, sagt er.

Das bedeute, so Chunakara, dass die Kommission die Aufgabe hat, die Kirchen zu ermächtigen. „Eine der Hauptaufgaben der Kommission als Gremium des ökumenischen Rates der Kirchen besteht darin, im Namen der ökumenischen Bewegung zu sprechen, für einige dieser vertieften Engagements den Weg zu bereiten, in Erklärungen bestimmte Situationen zu verurteilen und Menschen und Gemeinschaften, die sich in besonders schutzbedürftigen Situationen befinden, zu begleiten. Die Rolle der Kommission besteht auch darin, einige dieser Themen auf globaler oder regionaler Ebene anzusprechen“, sagt er. „Damit wir all dies leisten können, muss die Kommission ihre Mitglieder für ein vertieftes Engagement auf unterschiedlichen Ebenen ausstatten, die Kirchen begleiten und ihre Kapazitäten verstärken, damit sie sich für die Lösung dieser Krisen und Konfliktsituationen engagieren können, und bestimmte friedensbildende Maßnahmen als Teil des christlichen und prophetischen Zeugnisses der Kirchen auf den Weg bringen.“

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