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A march for peace in Bogota, Colombia
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„Wir erkennen an, dass die Regierung eine äußerst komplexe Situation bewältigen muss, sind aber der Auffassung, dass der Schwerpunkt jetzt nicht darin bestehen darf, die Proteste der Bevölkerung zu unterdrücken, sondern den Menschen mit Empathie und ohne Anwendung von Gewalt  zuzuhören und sich ernsthaft mit den eigentlichen Ursachen für die Massenmobilisierung des kolumbianischen Volkes auseinanderzusetzen“, heißt es in dem Brief.

Kolumbien geht in die dritte Woche landesweiter Proteste. Mehr als 40 Menschen sind getötet worden, Hunderte werden vermisst, und Tausende sind durch das massive Vorgehen von Polizei und Militär verletzt worden.

„Wir glauben daran, dass Sie als Regierungschef die kolumbianischen Behörden daran erinnern werden, dass der Staat seiner vorrangigen Aufgabe nachkommen und das kolumbianische Volk beschützen muss“, schreiben die Verfasser des Briefs weiter. „Wir beten dafür, dass Sie den Forderungen nach mehr Gewalt gegen die Aktivisten und Aktivistinnen nicht nachkommen und dieses massive Vorgehen ablehnen.“

Die unterzeichnenden Organisationen fügten hinzu, dass sie die Situation in Kolumbien aufmerksam und mit großer Sorge weiter verfolgen, für eine gerechte und friedliche Lösung der derzeitigen Krise beten und weiterhin den Dialog zwischen den einzelnen Interessengruppen als einzigen Weg zu einer solchen Lösung unterstützen werden.

„Wir sehen Ihrer Antwort erwartungsvoll entgegen und wünschen Ihnen Gnade und Frieden bei der Wahrnehmung Ihrer Pflichten“, schließt der Brief.

Link zum vollständigen Schreiben (auf Englisch)