Die Suche nach einer „Theologie der Heilung“  war der rote Faden einer internationalen Begegnung von orthodoxen Frauen mit Christinnen und Christen anderer Traditionen.

Bei der Übernahme von Führungsverantwortung durch Frauen in der Kirche – ob im Gottesdienst, in der Bildungsarbeit, der Verwaltung oder der sozialen Fürsorge – gehe es nicht um „Macht- oder Prestigegewinn, sondern um eine tiefere Verpflichtung zur Liebe und zum Dienst, die der opfervollen Liebe Christi entspricht“, erklärten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Tagung, die vom 8. bis 12. Juli in der Theologischen Akademie St. Vlash in Albanien stattfand.

Die Teilnehmenden empfahlen, das Engagement der Frauen als „Heilung für alle, die leiden“ zu verstehen, „insbesondere für die Missbrauchten, diejenigen, denen Gewalt angetan wurde, für die Opfer der Armut und für alle anderen ausgegrenzten Menschen, unter denen Frauen und Kinder die schwächste und zahlenmäßig größte Gruppe sind“.

Eine Theologie der Heilung beruht darauf, dass „Heilung eine Gabe des fleischgewordenen, gekreuzigten und auferstandenen Herrn an die ganze Schöpfung ist“. Diese Heilung „kommt täglich in konkreter Weise zum Ausdruck und antwortet auf die Bedürfnisse des sozialen Kontexts, in dem christliche Gemeinschaften sich abmühen“.

Daher müssten sich Frauen und Männer in der Kirche dazu verpflichten, „Boten des auferstandenen Herrn zu sein und Werkzeuge der Heilung in einer zerbrochenen und Not leidenden Welt“.

Gut zwanzig orthodoxe, römisch-katholische, anglikanische, evangelische und pfingstkirchliche Männer und Frauen aus Afrika, Asien, Europa, dem nahen Osten sowie Nord- und Südamerika nahmen an der Tagung teil, deren Gastgeberin die Autokephale Orthodoxe Kirche von Albanien war.

Es handelte sich um eine Nachfolgetagung zu einer Reihe von interorthodoxen Frauenkonsultationen zur Rolle der Frauen in der Kirche, die 1976 begonnen hatte.

Erklärung der Tagungsteilnehmenden (auf Englisch)

ÖRK-Aktivitäten zum Thema „Frauen in Kirche und Gesellschaft“

ÖRK-Pressemitteilung zur interorthodoxen Frauenkonsultation in Griechenland 2008