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Bild: Albin Hillert/ÖRK

Bild: Albin Hillert/ÖRK

Prof. Mary-Anne Plaatjies-Van Huffel ist Präsidentin des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) für Afrika. Sie ist eine südafrikanische Pastorin und Akademikerin und die erste Frau, die von einer Holländischen Reformierten Kirche im südlichen Afrika in einem geistlichen Amt ordiniert wurde. Vor Kurzem wurde sie an der Universität Stellenbosch zur ordentlichen Professorin für Kirchengeschichte und Kirchenrecht ernannt.

F: Als ÖRK-Gemeinschaft gratulieren wir Ihnen und wünschen Ihnen alles Gute zu Ihrer Ernennung als ordentliche Professorin. Wie sehen Sie Ihre neue Rolle?

A: Ich bin sehr dankbar für die Beförderung. Nun übernehme ich innerhalb der theologischen Fakultät eine Führungsrolle. Dies bedeutet, dass ich dazu beitragen kann, dass mehr Menschen die Gelegenheit bekommen, im Bereich der Ökumene zu forschen. Außerdem glaube ich in der heutigen Welt an eine Theologie des Wandels. Wir müssen unsere Studienpläne neu gestalten, damit Studierende aus verschiedenen Hintergründen gemeinsam Theologie studieren können. Wir hoffen auch, dass wir mehr Menschen motivieren können, sich in einem postgradualen Studium für Forschung zu interessieren.

F: Auf kollektiver Ebene, welches sind Ihre Hoffnungen für die Kirche?

A: Für die Kirchen auf der ganzen Welt ist es wichtig, dass sie ihre Arbeit in demokratischen Gesellschaften verrichten, in Nationen, die mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert sind. Innerhalb des Kontextes einer säkularen Welt müssen sich die Kirchen auch selbst effizient verwalten und auf proaktive Weise Veränderungen herbeiführen.

F: Hat Ihnen Ihr Engagement beim ÖRK geholfen, Aussagen über die ökumenische Bewegung positiv zu kommunizieren?

A: Eine aufnahmefähige Ökumene verfolgt das Ziel, unter vielen verschiedenen christlichen konfessionsbezogenen Perspektiven eine Einheit zu entwickeln. Ich nehme an Konferenzen teil und spreche zum Thema, und ich habe durch den ÖRK, beispielsweise im Ecumenical Review, und durch andere Organisationen Material veröffentlicht. Meine Präsidentschaft innerhalb des ÖRK hat sich positiv auf meine Forschung im Gebiet der Ökumene ausgewirkt. Meine Beteiligung beim ÖRK hat mir geholfen, mich für soziale Veränderungen sowie für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen, und hat mein Denken über die sich verändernde Welt beeinflusst.