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"Um vereinfachende Interpretationen der Globalisierung und der Postmoderne zu vermeiden, die sie als Schmelztiegel der Zivilisationen oder im Gegensatz dazu als unvermeidbaren Zusammenstoß der Zivilisationen sehen, sind wir aufgerufen, den gegenwärtigen Zustand als eine Gelegenheit für kritische Kreativität zu betrachten."

Für Dr. Athanasios P. Papathanasiou ist die Globalisierung einerseits ein monokultureller Schmelztiegel und andererseits sieht er die Überzeugung aufkommen, dass jeder menschliche Kontext des Einzelnen seine eigene Wahrheit hat. Er ruft die Kirchen zu einer kritischen Kreativität unter der Fahne der Versöhnung auf.

In seinem Vortrag am zweiten Tag der Konferenz für Weltmission und Evangelisation des Ökumenischen Rates der Kirchen, die vom 9.-16. Mai 2005 in Athen stattfindet, brachte Papathanasiou einen orthodoxen Beitrag in die Debatte ein.

Der Professor der Höheren Schule für Ekklesiologie in Athen bot dem weltweiten Treffen orthodoxer, protestantischer, anglikaner, katholischer, evangelikaler und pfingstkirchlicher Christen zum Thema "Komm, Heiliger Geist, heile und versöhne" eine orthodoxe theologische Perspektive.

Papathanasiou baut seine Argumentation auf den östlichen Kirchenvätern auf. Er begreift alles Leben als eine "Verwandlung zur dreifaltigen Existenz". Das heißt, dass das Leben "in Beziehungen" betrachtet werden muss.

Auf der Weltmissionskonferenz fordert deshalb Papathanasiou die Kirchen und Missionswerke auf, ein Verständnis für "authentische Existenz" zu fördern, das "das Andere" nicht als parallel oder gegensätzlich zur eigenen Identität versteht, sondern als einen Teil davon.

Da die Kirche glaubt, dass die Geschichte durch das Licht der Endzeit erleuchtet wird - und nicht dass die Endzeit eine Konsequenz der Geschichte ist -, muss sie für die Hoffnung der Auferstehung und der Verwandlung der ganzen Welt Zeugnis ablegen.

Daher kann die Kirche laut Papathanasiou weder eine weltliche Organisation noch eine Zusammenschluss von Individuen sein, sondern muss ein klares Zeugnis der heiligen Gemeinschaft der göttlichen Dreieinigkeit abgeben. Dieser Weg der "Kommunion" ist weder der eines undifferenzierten 'globalen Dorfes' noch der einer einfachen Nebeneinanderstellung von individuellen menschlichen Kontexten.

Den vollständigen Text von Athanasios Papathanasious Ansprache finden Sie auf unserer Webseite:

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