"Gott weint über seine Welt, die von Konflikten zerrissen ist, in Darfur, in Beslan, in Harare, in Kolumbien, in Jerusalem, in Belfast", sagt Friedensnobelpreisträger Erzbischof Desmond Tutu in seiner Botschaft zum Internationalen Gebetstag für den Frieden, der am 21. September begangen wird. Und er ergänzt: "Gott - Emmanuel, Gott mit uns, mit euch - hat niemanden außer euch; nur mit eurer Hilfe kann er diese Welt zu einem Ort des Friedens und der Gerechtigkeit machen."

Obwohl "Gewalt und Krieg (…) von vielen als Möglichkeit angesehen [werden], die Lage in der Welt zu verbessern", betont der orthodoxe Patriarch Bartholomäus I. in seiner Botschaft, die Wahrheit sei, dass "alle Ideologien und Überzeugungen, die von der Notwendigkeit und Wirksamkeit von Gewalt ausgehen", "falsch" seien und "verurteilt werden" müssten.

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Dr. Wolfgang Huber, erinnert an die Erfahrungen aus der jüngsten deutschen Geschichte, "in der vor fünfzehn Jahren eine gewaltfreie christliche Bewegung zum Fall der Mauer beigetragen hat" und sagt weiter: "Wo immer Menschen auf den Geist des Friedens im Namen Jesu Christi vertrauen, machen sie die Erfahrung, dass dieser Geist reelle Kraft entfaltet, auf die sie zählen können und die neue Möglichkeiten eröffnet."

Diese Sätze gehören zu den Friedensbotschaften, die von mehr als einem Dutzend bekannter christlicher Persönlichkeiten und Friedensstifter aus aller Welt anlässlich des Internationalen Gebetstags für den Frieden ausgesprochen werden und die damit die Initiative des Ökumenischen Rates der Kirchen im Rahmen seiner Dekade zur Überwindung von Gewalt unterstützen.

Die inspirierenden zweiminütigen Videobotschaften stellen zugleich eine Bekräftigung des Engagements von Kirchen und Glaubensgemeinschaften für Frieden und Gerechtigkeit dar.

Der ÖRK schliesst sich mit dieser Initiative dem Internationalen Tag des Friedens an, den die Generalversammlung der Vereinten Nationen ausgerufen hat - eine weltweite Anstrengung für einen Tag globaler Waffenruhe und Gewaltfreiheit und eine gute Gelegenheit für Bildungsarbeit und öffentliche Bewusstseinsbildung.

Die Video-Botschaften sind in Webcast- und Sendequalität verfügbar unter

www.gewaltueberwinden.org/frieden2004