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Es ist Zeit für Beichte, Reue und ernsthafte Gespräche über Denken und Einstellungen, sagt der Generalsekretär des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK) Pastor Dr. Samuel Kobia den Teilnehmern der Weltkonferenz für Mission und Evangelisation.

Kobia sprach zu ungefähr 700 Teilnehmern der Eröffnungsversammlung der Weltmissionskonferenz, die vom 9.-16. Mai in Athen stattfindet. In seinen Feststellungen sagt er: "Die 'Mission' trägt eine schwere historische Last, weil sie selbst zu Spaltung und Konflikt - zwischen Völkern und sogar zwischen Kirchenfamilien - beigetragen hat." Er schlägt vor: "Es ist wohl jetzt an der Zeit, unsere Schuld zu bekennen und Buße zu tun."

Der ÖRK-Generalsekretär sagt, dass die Christen aufgerufen sind, "in ihrem Denken und ihren Ansichten umzukehren". Das demographische Zentrum des Christentums verlagert sich immer mehr von Norden nach Süden und bringt spirituelle, moralische, theologische und missionstheologische "Probleme" mit sich. Kobia: "Darauf muss sich unser Augenmerk richten, wenn wir erkennen wollen, was Gott in der heutigen Welt wirkt."

Kobia: "Ausdrucksformen unseres Glaubens, die sich in der europäischen Kultur herausgebildet haben, sind heute nicht mehr maßgebend". Heute, sagt er, verbreite sich die Mission in unerwarteten Regionen. Mission, die "von Brüdern und Schwestern ausgeht, die Gaben des Heiligen Geistes empfangen haben, die niemals das Monopol europäischer oder nordamerikanischer Vermittler gewesen sind".

Die ökumenische Bewegung stehe so vor einer doppelten Herausforderung. Auf der einen Seite müsse sie sich den "neuen Manifestationen des Geistes" öffnen, da sie, "auch wenn sie häufig Heilung, Freude und Trost spenden, Spannungen und Zwietracht unter Kirchen erzeugen können". Auf der anderen Seite müsse die Treue zur "Wahrheit, Tradition und Theologie der historischen Gemeinschaften, die Gott zweitausend Jahre lang treu gedient haben", gewährleistet werden.

Durch diesen historischen Scheidepunkt gewinnt die "erste Missionskonferenz des neuen Millenniums" ihre strategische Bedeutung. Kobia: "Ich hoffe, dass diese Konferenz zu einem breiten Dialog über das christliche Zeugnis anregt, an dem sich Gesprächspartner aus unterschiedlichen Traditionen beteiligen."

Er sprach über einige der Herausforderungen, denen sich Christen in der heutigen Welt stellen müssen, und hob die Manipulation religiöser Identität, um diese für "enge nationalistische und wirtschaftliche Ziele einzuspannen" hervor. Kobia: "Ich möchte diese Weltmissionskonferenz ermutigen, sich bei ihrer Auseinandersetzung mit dem Thema Heilung und Versöhnung besonders dem Frieden und der Gewaltlosigkeit zu widmen, die uns vom Evangelium als Gebot aufgetragen sind."

Der vollständige Text zu dieser Zusammenfassung finden Sie auf der Seite der Konferenz unter

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