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Foto: Anglican Archives

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Die Anglikanische Gemeinschaft muss sich „der großen Krisen unserer Zeit bewusst“ sein, erklärte der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, in einer Ansprache als Vorsitzender an die Mitglieder des Anglikanischen Konsultativrates in Lusaka, Sambia.

„Weil wir überall auf der Welt verteilt und durch unsere Unterschiede auseinander gezerrt und gezogen werden, wie wir diese Woche gesehen haben, unterliegen wir der Versuchung, uns entweder nur den internen Anliegen zuzuwenden oder nur traditionelle Fragen zu behandeln, wobei wir übersehen, dass die Welt um uns herum sich auf ihrer Achse verschiebt“, meinte er.

Manchmal sind die Probleme, vor denen wir stehen, zwar nicht neu, sie werden aber auf neue Weise aktuell. Sie zwingen uns dazu, unsere Arbeitsweise und unsere Art, die von Gott gegebenen Gaben einzusetzen, zu überdenken, sagte Welby in seiner Ansprache am 15. April.

„Zwei Akteure beherrschen derzeit die Weltbühne, meine ich“, erklärte der Erzbischof.

„Einerseits die religiös motivierte Gewalt, andererseits der Klimawandel.“

Die Welt neigt dazu, zu vergessen, hielt Welby fest, dass „beide Dinge nur durch einen theologischen und ideologischen Ansatz angegangen werden können, sowie mit einer Geschichte, einer Erzählung, die mächtig genug ist, um den natürlichen Egoismus einer ganzen Generation bzw. die Eigennützigkeit sichererer Länder zu überwinden.“

Diese Herausforderungen seien theologischer Natur und erforderten eine Vertiefung unserer theologischen Ressourcen, fügte er hinzu. „Wir können sie nur dann bewältigen, wenn wir sie der Realität eines Gottes gegenüberstellen, den wir erforschen, anbeten und mit dem wir uns theologisch auseinandersetzen.“

Die Rolle des Anglikanischen Konsultativrates ist es, die Zusammenarbeit der Kirchen der anglikanischen Gemeinschaft, die Mitglieder des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) sind, zu unterstützen.

Anglikanische Mitgliedskirchen des ÖRK

Anglikanische Gemeinschaft (in englischer Sprache)