Pastor Prof. Dr. Jerry Pillay

Am 17. Juni 2022 wählte der ÖRK-Zentralausschuss Pastor Prof. Dr. Jerry Pillay zum Generalsekretär; damit erhielt er die Aufgabe, als Geschäftsführer die Arbeit des ÖRK zu lenken, wobei er die endgültige Verantwortung für die Arbeit des Rates und seiner Mitarbeitenden hat, und in dessen Namen zu sprechen. Er begann seinen Dienst als Generalsekretär am 1. Januar 2023.

Seit die Gemeinschaft der Kirchen 1948 gegründet wurde ist er der neunte Generalsekretär in der Geschichte des ÖRK.

Zuvor war Pillay Dekan der Fakultät für Theologie und Religion an der Universität Pretoria. Er stammt aus Südafrika und ist Mitglied der Presbyterianischen Unionskirche im südlichen Afrika.

Das Interesse an der Ökumene wurde in der Sonntagsschule seiner Jugend geweckt, als verschiedene Kirchen ihn baten, Stücke zu schreiben, aufzuführen und darin aufzutreten. Außerdem leitete er in einer Presbyterianischen Unionskirche eine Jugendgruppe mit ungefähr 120 Mitgliedern, wobei die jungen Leute, so erinnert er sich, aus allen Kirchen der Gegend kamen.

Schließlich vertrat er die Presbyterianische Unionskirche bei Jugendkonferenzen. Als er dann Pastor war, engagierte er sich stark in der ökumenischen Arbeit. „Immer wenn ich in einer bestimmten Gegend Pastor einer Kirchengemeinde wurde, rief ich eine Pastorenvereinigung ins Leben, falls es dort keine gab“, sagte er. „Ich trug maßgeblich dazu bei, verschiedene Pastoren aus verschiedenen Kirchengemeinden zusammenzubringen.“

Als er Mitglied in der Leitung der Presbyterianischen Unionskirche wurde, wurde er dazu benannt, im ÖRK-Zentralausschuss zu dienen, und ebenso wurde er für den Vorstand der Kommission für Weltmission benannt.

Seine erste formelle Aufgabe beim ÖRK hatte er 2006 auf der 9. ÖRK-Vollversammlung, an der er als Delegierter seiner Glaubensgemeinschaft teilnahm.

In die Position des Generalsekretärs bringt er seinen Wunsch ein, dass die Kirchen zusammenkommen mögen. „Wenn wir dem Geist treu sind, dann müssen wir zusammenarbeiten“, sagte er. „Denn die Liebe Gottes bewegt, verwandelt und versöhnt die Welt.“

Während die Einheit der Kirche eine seiner absoluten Prioritäten darstellt, ist er auch davon überzeugt, dass die Kirchen einer leidenden Welt Beratung und Lenkung bieten müssen. „Wir werden uns mit Fragen wie Gerechtigkeit, Unterdrückung, systemischer Gewalt und so weiter beschäftigen“, sagte er. „Wir kommen nicht nur zusammen, um Gottesdienst zu halten, zu beten und zu loben - was uns sehr wichtig ist -, sondern wir kommen auch zusammen, um die Welt zu verwandeln.“

Pressefotos des ÖRK-Generalsekretärs