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Elemente des Gottesdienstes waren Musikdarbietungen und Reflexionen, die die Menschen an die Forderung nach Heilung und Befreiung erinnerten, verbunden mit dem Aufruf, die Barrieren niederzureißen, die Menschen davon abhalten, Gottes Liebe zu erleben und ein erfülltes und gesundes Leben zu führen.

Prof. Dr. Rastko Jović vom Fachbereich Kirchenrecht der Fakultät für orthodoxe Theologie der Universität Belgrad in Serbien und Mitglied der Beratungsgruppe für Geschlechterfragen des ÖRK wies in seinen Betrachtungen darauf hin, dass im Alten Testament Krankheiten oft als dämonisch und als Verstoß gegen die Gesetze Gottes beschrieben werden und dass eine Krankheit einen Menschen beschädigt und der Fülle seines Lebens beraubt.

„Das Alte Testament erzählt uns, dass kranke Menschen nicht ‚vollständig‘ und deshalb unrein seien und sich deshalb Gottes Altar nicht nähern dürfen“, sagte er. In Lukas 8,43-48 heißt es aber, dass eine Frau geheilt wurde und wieder gesund war.

Jović erinnerte daran, dass kranke Menschen in der heutigen Zeit oft, wie auch die Frau in der Bibel, unter einer „Identität der Ausgrenzung" litten.

Es bestehe die Gefahr, dass sie wirtschaftlich ihn eine prekäre Lage geraten, sozial ausgeschlossen werden, emotional leiden und auch die Religion keinen Halt bietet.

Jović sprach über Wege und Möglichkeiten, wie Kirchen kranken Menschen helfen können, diese Art Stigma zu überwinden.

Fürbitten wurden von Dr. Gisela Schneider ausgesprochen, die Direktorin des Deutschen Instituts für Ärztliche Mission ist und dafür betete, dass wir Menschlichkeit und die Schöpfung als einen Leib Christi ansehen. „Hilf uns, in unserer Suche nach Gesundheit für alle nach Gerechtigkeit und Gleichheit zu streben“, sagte sie. „Gib uns die die Kraft und die Demut, gemeinsam mit Menschen und Gemeinschaften und besonders mit denjenigen zusammenzuarbeiten, die an den Rändern leben.“