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Visiting communities in southern Türkiye from 4-6 April 2023, the delegation met with churches in Mersin, Iskenderun, and Antioch, including communities in the Greek Orthodox Patriarchate of Antioch, Armenian Patriarchate of Constantinople, Latin Catholics and others.

Während ihres Besuchs von Gemeinschaften im Süden der Türkei vom 4.–6. April 2023 hat sich die Delegation mit Kirchen in Mersin, Iskenderun und Antakya getroffen, dazu gehörten auch Gemeinschaften des Griechisch-Orthodoxen Patriarchats von Antiochien, des Patriarchats von Konstantinopel der Armenischen Apostolischen Kirche und der lateinischen Christen und Christinnen.

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In Begleitung von Laki Vingas, Archon des Ökumenischen Patriarchats und ehemals gewählter Vertreter der Stiftungen der religiösen Minderheiten in der Türkei, besuchte die Delegation Mersin, Iskanderun und Antakya.

„Die Präsenz des ÖRK und des ACT-Bündnisses an diesen besonderen Orten zeigt, dass wir uns kümmern, dass wir besorgt über die Ereignisse sind und dass wir herausfinden wollen, wie wir wirklich helfen können“, sagte Pillay. „Ich möchte darüber hinaus auch betonen, dass es uns wichtig war, dies gemeinsam anzugehen.“

Pillay und Bueno de Faria erklärten beide, wie tief bewegt sie angesichts der Verwüstungen und Schäden infolge des Erdbebens seien. Mehr als 45.000 Menschen allein in der Türkei sind durch diese Katastrophe ums Leben gekommen. Der Mangel an Lebensmitteln, Trinkwasser und gesundheitlicher Versorgung ist dramatisch, und viele Ersthelferinnen und Ersthelfer arbeiten nach wie vor unter extrem erschwerten Bedingungen.

„Was mir sofort auffiel, waren die verheerenden Auswirkungen des Erdbebens auf die Infrastruktur und das Leben der Menschen“, sagte Bueno de Faria, der selbst ein Erdbeben in Mittelamerika im Jahre 2001 überlebt hat. „Was ich in der Türkei gesehen habe, war vergleichsweise schockierender. Die Menschen haben mir erzählt, was sie erlebt haben und wie sie und ihre Gemeinschaften direkt oder indirekt von dieser Katastrophe betroffen wurden.“ 

Bueno de Faria erklärte, dass das ACT-Bündnis angesichts der humanitären Notlage die am schwersten betroffenen Menschen sowohl in der Türkei als auch in Syrien unterstütze und das Bündnis mit einem Hilfsappell bisher fast 8,5 Millionen Dollar gesammelt habe. Die Kirchen sind ein wichtiger Pfeiler der humanitären Hilfe, da sie in die Gemeinschaften integriert sind, den Hilfsorganisationen wichtige Daten und Einschätzungen der akuten Bedarfslagen mitteilen können sowie Nahrungsmittelverteilung, Unterkünfte, Bargeldzahlungen, psychosoziale Unterstützung und direkte Hilfen für betroffene Familien übernehmen können.

Pillay und Bueno de Faria haben viele Menschen getroffen, deren Zukunft ungewiss ist. Sie sind besonders im Hinblick auf Antakya in Sorge, dass viele Menschen nicht in die Stadt zurückkehren werden und dass diese historische Stadt ihr lebendiges christliches Leben verlieren wird.

„Es wird viel Zeit und Arbeit kosten, um die Häuser der Menschen, Kirchen, öffentliche Gebäude usw. wieder aufzubauen“, sagte Pillay. „Was wir im Moment als großartiges Ereignis erleben und wahrnehmen, ist die intensive ökumenische Zusammenarbeit. Die Kirchen arbeiten alle Hand in Hand.“

Der Besuch in der Türkei, so Pillay abschließend, sei eine wichtige Zeit zur Reflexion gewesen.

„Ich konnte mir Gedanken über das Leiden Jesu machen und dann über das Leid der Menschen nachdenken, die aus ihren Häusern vertrieben wurden und ihre Existenzgrundlagen verloren haben und die das Erdbeben aus ihrem Lebensalltag gerissen hat“, sagte er.

Videointerview

Delegation des ÖRK und der ACT Alliance auf Solidaritätsbesuch in der Türkei  (ÖRK-Pressemitteilung vom 6. April 2023)

Fotos des Solidaritätsbesuchs

„Hilfsappell der Kirchen für Katastrophenhilfe nach Erdbeben in Türkei und Syrien" (ÖRK-Pressemitteilung vom 8. Februar 2023)

Appell des ACT-Bündnisses (in englischer Sprache): Erdbeben in Syrien und der Türkei

Website des ACT-Bündnisses (in englischer Sprache)