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A refugee family from Ukraine arrives at border crossing in Romania

Eine Flüchtlingsfamilie aus der Ukraine kommt am Grenzübergang Vama Siret in Rumänien an. Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine haben mehr als 4,5 Millionen Flüchtlinge die Ukraine auf der Flucht vor dem Krieg verlassen. Darunter sind mehr als 700.000 Flüchtlinge, die die Grenze nach Rumänien überschritten haben.

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Die Konferenz „Christliche Perspektiven zu menschlicher Würde und Menschenrechten“ wurde gemeinsam vom Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK), der Kommission der Kirchen für internationale Angelegenheiten (CCIA), der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) und der Evangelischen Kirche in Deutschland organisiert.

In der Botschaft werden die Kirchen dazu aufgerufen, „die vielfältigen biblischen Erzählungen wiederzuentdecken, die sich zu Menschenwürde, Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit bekennen“ und „weitere theologische Reflexionen und Erörterungen anzustellen, um zu verantwortungsvollem Handeln zu gelangen.“

Das bedeutet, die Wahrheit zu sagen und sich für die Opfer einzusetzen, indem sie den nationalen Behörden und internationalen Mechanismen Berichte und Zeugenaussagen der Opfer von Menschenrechtsverletzungen zukommen lassen. Die Botschaft unterstreicht die „weiterhin gültige Relevanz der Bibel“ als dynamische Ressource für die Kirchen in ihrer fortwährenden Fürsprache für die Wahrung der Menschenrechte.

Die Kirchen werden gebeten, „sich mit den unterschiedlichen Perspektiven und Ansätzen innerhalb der ökumenischen Bewegung auseinanderzusetzen, um auf gemeinsame Schlussfolgerungen und Empfehlungen für die Kirchen hinzuarbeiten, damit diese die Sprache der Menschenrechte zurückgewinnen und sich für Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit als integralen Bestandteil des Lebens und Zeugnisses der Kirchen einsetzen.“

47 Teilnehmende aus 22 Ländern anerkannten, dass das Eintreten für die universelle Menschenwürde und die Menschenrechte Teil des Strebens nach Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung darstellt.

Sie fordern die Kirchen dazu auf, „die Fähigkeiten von Kirchenmitgliedern durch Schulung und Befähigung zu stärken, damit sie sich aktiv für die Menschenrechte einsetzen können.“

In der Konferenzbotschaft, die auch an der 11. ÖRK-Vollversammlung vorgestellt wird, werden die Kirchen ebenfalls dazu aufgerufen, ökumenisch zusammenzuarbeiten und interreligiöse Brücken zu bauen.

Weiter werden die Kirchen ermahnt, „alle Formen der Diskriminierung, der Ungerechtigkeit und des Machtmissbrauchs, die die Menschenwürde und die Menschenrechte untergraben, aufzudecken und anzufechten“ und „Kriterien in Bezug auf Kultur und Tradition zu erörtern und anzuerkennen, dass diese Werte zwar geschätzt und gepflegt werden sollen, sie aber niemals Hass, Ungerechtigkeit oder die Ablehnung der Würde anderer Menschen begünstigen dürfen.“

Schließlich werden die Kirchen dazu aufgefordert, Strukturen zur Rechenschaftspflicht zu schaffen und „anzuerkennen, dass die Würde des Menschen nicht losgelöst von der Integrität der gesamten Schöpfung zu verstehen ist.“

Botschaft der Konferenz „Christliche Perspektiven zu menschlicher Würde und Menschenrechten“

Podiumsdiskussion: Kirchen werden dazu aufgerufen, sich für die Rechte und Würde von allen Menschen einzusetzen (ÖRK-Pressemitteilung, 12. April 2022).

Sehen Sie hier die öffentlichen Sitzungen der Konferenz „Christliche Perspektiven zu menschlicher Würde und Menschenrechten“

Fotogalerie der Konferenz in Wuppertal