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Foto: ÖRK/SACC

Foto: ÖRK/SACC

Am 9. Dezember hat sich eine Delegation unter der Leitung von Pastor Dr. Olav Fykse Tveit, Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), mit dem südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa und Mitgliedern seines Kabinetts in Johannesburg in Südafrika getroffen.

Die hochkarätig besetzte Delegation des ÖRK mit 16 Mitgliedern aus allen Teilen der Welt wird sich vom 7.–12. Dezember in Südafrika aufhalten und das Land im Rahmen einer Mission für soziale Gerechtigkeit bereisen.

Dieser Pilgrim Team-Besuch ist als eine Reise im Zeichen der Solidarität und Spiritualität gedacht, die zu Veränderungen der Menschen führt, sowohl der Besuchten als auch der Besuchenden auf ihrem gemeinsamen Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens. Der Südafrikanischen Kirchenrat (SACC) richtet diesen Besuch aus.

Der ÖRK möchte sich vor Ort über zwei wichtige Themen in Südafrika informieren: geschlechtsspezifische Gewalt und Morde an Frauen, und Gewalttätigkeiten gegenüber ausländischen Staatsangehörigen.

Zu der ÖRK-Delegation unter der Leitung des ÖRK-Generalsekretärs Dr. Olav Fykse Tveit und der stellvertretenden ÖRK-Generalsekretärin Prof. Dr. Isabel Apawo Phiri gehören Mitglieder der ÖRK-Kommission der Kirchen für Internationale Angelegenheiten mit ihrem Vorsitzenden Pastor Frank Chikane aus Südafrika.

Tveit sagte nach dem Treffen mit Ramaphosa und der Delegation: „Das Gespräch mit Präsident Cyril Ramaphosa bot die einmalige Gelegenheit, globale Themen anzusprechen, die auf der Agenda des Ökumenischen Rates der Kirchen stehen und die auch zu den großen aktuellen  Herausforderungen für die Kirchen und die Gesellschaft in Südafrika zählen.“

Tveit fügte hinzu: „Zusammen können wir unsere gemeinsame Geschichte bekräftigen, die auf die Zeiten des Kampfes gegen das ungerechte Apartheidsystem zurückgeht und die sich im ÖRK-Programm zur Bekämpfung des Rassismus heute fortsetzt. Der Rassismus ist nicht tot, sondern ein globales Phänomen mit zahlreichen neuen Gesichtern. Der ÖRK muss dagegen vorgehen und diesen Kampf gemeinsam mit unseren Kirchen und Partnern führen. Wir haben über unsere Arbeit zum Thema geschlechtsspezifische Gewalt berichtet und darüber, wie unsere Arbeit gegen Fremdenfeindlichkeit aussieht, und wir haben uns für ein erneutes Engagement und für Zusammenarbeit zu diesem Thema mit unseren Partnern hier in Südafrika stark gemacht.“

Tveit wies darauf hin, dass der Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens dem ÖRK dabei geholfen habe, sein Engagement im Kampf gegen Rassismus und damit verbundene Herausforderungen durch seelsorgerische Arbeit und öffentliche Advocacy-Arbeit fortzusetzen, aber auch durch Predigten und Lehre. „Das Treffen hat bestätigt, wie wichtig der Beitrag der Kirchen zu dieser Thematik ist, und wir haben gezeigt, dass wir bereit sind, die Wahrheit öffentlich und auch selbstkritisch gegenüber uns selbst auszusprechen“, sagte Tveit.

Minister Dr. Aaron Motsoaledi und eine Delegation des Innenministeriums waren ebenfalls zu einem Treffen mit der ÖRK-Delegation eingeladen, um über Themen wie Migration und Flüchtlinge und deren Rechte zu sprechen.

Dieser ÖRK-Besuch ist ein historisches Ereignis, denn es  ist das erste Mal seit vielen Jahren, dass eine Delegation des ÖRK offiziell zu einer  Gerechtigkeitsmission nach Südafrika gekommen ist.

„Die Kirchen weltweit haben durch den ÖRK von uns und zahlreichen Interessengruppen erfahre, wie wir die Situation beurteilen und was wir zu unternehmen gedenken, damit sie uns bei allen unseren Aktionen zur Seite stehen können“, sagte Bischof Malusi Mpumlwana, Generalsekretär des Südafrikanischen Kirchenrates.

Tveit fügte hinzu: „Südafrika nimmt einen sehr speziellen Platz in der Geschichte und im Herzen des ÖRK und seiner Führungskräfte ein, auch heute noch. Der Kampf für Gerechtigkeit, Menschenrechte und Menschenwürde im Rahmen des ÖRK-Programms zur Bekämpfung des Rassismus hat dazu beigetragen, die Realität in Ihrem Land zu verändern, und er hat auch die Kirchen weltweit verändert. Südafrika hat in der Welt eine Vorbildfunktion, wenn es um die Zusammenarbeit für Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden und um die Suche der Kirchen nach Einheit geht. Heute erleben wir, wie die Menschen in Südafrika und in den Nachbarländern wieder gegen Gewalt und wirtschaftliche Ungerechtigkeit und Benachteiligung aus ethnischen Gründen kämpfen.“

 

ÖRK-Delegation trifft Präsident Ramaphosa zu Gesprächen über geschlechtsspezifische Gewalt und Gewalttätigkeiten gegenüber ausländischen Staatsangehörigen

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