Initiative zu Ostern 2021
- Initiative zu Ostern 2021
- Der Weg von Jericho nach Jerusalem
- Betanien und Jabal al Baba
- Ölberg
- Grabeskirche
Diese Initiative des Ökumenischen Begleitprogramms in Palästina und Israel (EAPPI) des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) zu Ostern hat sich zum Ziel gesetzt, die biblische Geschichte zu den gegenwärtigen Lebensrealitäten in Palästina und Israel in Beziehung zu setzen und dabei die herrschenden Ungerechtigkeiten im Besetzungsalltag zu beleuchten.
Die Initiative hat eine Reihe von geographischen Orten besucht, an denen Jesus laut der Bibel gewirkt hat, und will Anstoß geben, sich Gedanken darüber zu machen, wie die Menschen an genau diesen Orten heute leben – sowohl unter dem Aspekt, dass es heilige Stätten sind, die die Menschen vor Ort lieben und schätzen, als auch im Hinblick auf die Ungerechtigkeiten, die durch die militärische Besetzung entstehen.
Kirchen und Partnern in aller Welt werden Bibelarbeiten, Material für Andachten, Ideen für Advocacy-Arbeit und weiteres Material zu den alltäglichen Herausforderungen an diesen Orten zur Verfügung gestellt, und sie werden eingeladen, sich mit den verschiedenen Geschichten und Narrativen rund um Ostern zu beschäftigen – gerne auch mit ihren lokalen Glaubensgemeinschaften.
Ziel der Initiative ist es, bei Christinnen und Christen weltweit größeres Bewusstsein zu schaffen für die derzeitige Lebensrealität an Orten, über die in der Ostergeschichte gesprochen wird, und mehr Engagement im Streben nach einem gerechten Frieden unter Israelis und Palästinenserinnen und Palästinensern im Heiligen Land zu fördern.
2021 stellt unsere Sammlung von Materialien vier symbolträchtige Orte der Ostergeschichte heraus: den Weg von Jericho nach Jerusalem, Betanien, den Ölberg und die Grabeskirche.
Die Sammlung wird eine Bibelarbeit zu jedem dieser Orte umfassen sowie Vorschläge für konkretes Advocacy-Engagement von Einzelpersonen und Gruppen in aller Welt und weiteres Material wie Fotos, Texte und Videos über die derzeitigen Lebensrealitäten vor Ort.
Zu der Zeit, da Jesus auf diesem Weg nach Jerusalem unterwegs war, gab es links und rechts des Weges einige Siedlungen.
Von Betanien begab sich Jesus am Palmsonntag nach Jerusalem
Die Grabeskirche soll der Ort sein, an dem sich vor 2000 Jahren das leere Grab Jesus und die drei Kreuze befunden haben.
Zu der Zeit, da Jesus auf diesem Weg nach Jerusalem ging, gab es links und rechts des Weges einige Siedlungen. Dort trug sich die Geschichte des barmherzigen Samariters zu. Heute lebt dort eine Reihe von Beduinen-Gemeinschaften, die durch die expansive israelische Siedlungspolitik bedroht werden und mit Zwangsumsiedlung rechnen müssen. Eines dieser Beduinendörfer heißt Khan al-Ahmar (rote Herberge).
Was Sie tun können
BETEN: Barmherziger Gott, Du bist der Gott des Friedens, wir beten für die Menschen im Heiligen Land, dass sie in Sicherheit und Frieden in ihren eigenen Häusern leben können. Möge Dein Friede im ganzen Land herrschen und der Furcht entgegenstehen, die das Leben so vieler Menschen und besonders der Kinder ergriffen hat, die Angst vor der Zerstörung ihrer Schulen haben.
FASTEN: Wir bitten Sie, einen Tag lang zu fasten und die Ostertradition des Fastens zu spirituellen Zwecken mit dem Fasten als eine Form des Widerstandes gegen Ungerechtigkeiten zu verbinden. Essen Sie an diesem Tag nichts, sondern meditieren Sie und beten Sie in Solidarität mit den Menschen in Khan al-Ahmar. Berichten Sie über Ihre Aktion in den sozialen Medien: #FastingForChange #KhanAlAhmar #NoToAnnexation
ADVOCACY-ENGAGEMENT: Gebäudezerstörungen und Zwangsumsiedlungen können zu einer de-facto-Annexion führen, da Land konfisziert wird und die weitere Ausdehnung der israelischen Siedlungen ermöglicht wird. Bitte wenden Sie sich an Ihre gewählten Vertreter und Vertreterinnen und an Ihre Kirchenleitenden und fordern Sie sie nachdrücklich auf, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um die Besetzung und die de-facto-Annexion des besetzten palästinensischen Gebiete zu stoppen und so die Hoffnung auf eine gerechte und friedliche Lösung dieses Konfliktes aufrechtzuerhalten.
Gesprächsthemen und zusätzliche Informationen siehe vollständige Übersicht über die Advocacy-Arbeit
Jericho - Auf den Spuren Jesu wandeln
01 April 2021Der Weg durch die Wildnis - Auf den Spuren Jesu wandeln
01 April 2021Video: Khan Al Ahmar - Easter Initiative 2021
01 April 2021
Von Betanien begab sich Jesus am Palmsonntag nach Jerusalem. Mitten durch das Dorf verläuft heute die Trennmauer. Die Gemeinschaften in den Außenbezirken Ostjerusalems haben keine Möglichkeit mehr, in die Stadt zu gelangen und grundlegende Leistungen der Daseinsvorsorge in Anspruch zu nehmen (Bildung, Gesundheitsversorgung usw.). An diesem Ort wurde Lazarus von den Toten auferweckt.
Was Sie tun können
BETEN: Liebender Gott, du hast uns als eine Menschheit geschaffen. Wir kommen vor Dich, oh Herr, im Bewusstsein der Trennmauern, die existieren und die dafür sorgen, dass sich dein Volk voneinander entfremdet. Möge die Kraft Deiner Liebe die Trennmauern zum Einsturz bringen, auf dass wir in gemeinsamer Zusammenarbeit politische Lösungen finden mögen, die die Gerechtigkeit sowie das Recht eines jeden Menschen auf uneingeschränkte Bewegungsfreiheit und seinen Zugang zu allen Dienstleistungen unterstützen
EINLADEN: Laden Sie jemanden, der hinsichtlich der Situation in Palästina und Israel eine andere Meinung hat, zu einem Gespräch über die Annexion ein. Sehen Sie dies als eine Gelegenheit, ein Gespräch mit einem Kollegen oder einer Kollegin, einem Familienmitglied oder einem Freund oder einer Freundin zu führen. Als Ausgangspunkt können Sie mit Ihrem Gesprächspartner über den Featureartikel sprechen und ihn als Gedankenspiel auffordern, die Situation aus der Perspektive der betroffenen Person zu sehen.
ADVOCACY-ENGAGEMENT: Der Bau der Trennmauer ist gleichbedeutend mit einer de-facto-Annexion der Teile des Westjordanlandes, die zwischen der Mauer und der Grünen Linie liegen, und hat gravierende Folgen für die palästinensischen Gemeinschaften auf beiden Seiten der Mauer. Bitte wenden Sie sich an Ihre gewählten Vertreter und Vertreterinnen und an Ihre Kirchenleitenden und fordern Sie sie nachdrücklich auf, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um die Besetzung und die de-facto-Annexion des besetzten palästinensischen Gebiete zu stoppen und so die Hoffnung auf eine gerechte und friedliche Lösung dieses Konfliktes aufrechtzuerhalten.
Gesprächsthemen und zusätzliche Informationen siehe vollständige Übersicht über die Advocacy-Arbeit
Auf dem Ölberg in Ostjerusalem weinte Jesus über Jerusalem. Im Garten Gethsemane auf dem Ölberg wurde Jesus festgenommen. In Ostjerusalem müssen heute zahlreiche palästinensische Familien damit rechnen, dass die israelischen Siedlungen sich immer weiter ausdehnen, dass ihre Häuser abgerissen und dass sie zwangsumgesiedelt werden.
Was Sie tun können
BETEN: Gott der Gerechtigkeit und des Friedens, wir kommen zu Dir und beten für einen gerechten Frieden im Heiligen Land. Wir beten für das Ende der Besetzung, für Versöhnung und für die Lösung dieses Konfliktes in jedem Bereich des Lebens Deines Volkes. Wir beten mit Jesus Christus auf dem Ölberg, dass Dein Friede kommen möge. Mögen alle, die ihre Häuser verloren haben, in der Lage sein, sichere Häuser auf ihrem eigenen Land zu bauen und in Sicherheit und ohne Furcht zu leben.
GEMEINSAM ESSEN: Essen Sie gemeinsam mit einer anderen Person (virtuell oder in persönlicher Begegnung, je nach örtlich geltenden Vorschriften), und unterhalten Sie sich über den Featureartikel und die darin behandelten Themen. Falls möglich, kochen Sie nach diesem Rezept Ma‘amoul. Diese gefüllten Dattelkekse werden von der palästinensischen Bevölkerung während des islamischen Fastenmonats Ramadan gegessen.
ADVOCACY-ENGAGEMENT: Ostjerusalem und die umliegenden Dörfer wurden 1967 vom israelischen Staat annektiert (offiziell 1980). Diese Annexion wurde vom überwiegenden Teil der internationalen Gemeinschaft nicht anerkannt, da sie gegen das Völkerrecht verstößt. Der weitere Ausbau der Siedlungen, der Abriss von Häusern und Zwangsumsiedlungen haben weiterhin gravierende Auswirkungen auf die palästinensische Bevölkerung im besetzten Ostjerusalem. Bitte wenden Sie sich an Ihre gewählten Vertreter und Vertreterinnen und an Ihre Kirchenleitenden und fordern Sie sie nachdrücklich auf, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um die Besetzung und die De-facto-Annexion des besetzten palästinensischen Gebiete zu stoppen und so die Hoffnung auf eine gerechte und friedliche Lösung dieses Konfliktes aufrechtzuerhalten.
Gesprächsthemen und zusätzliche Informationen siehe vollständige Übersicht über die Advocacy-Arbeit
Der Ölberg - Auf den Spuren Jesu wandeln
01 April 2021
Die Grabeskirche soll der Ort sein, an dem sich vor 2000 Jahren das leere Grab Jesus und die drei Kreuze befunden haben. Die alten Mauern des Gebäudes sind nach wir vor ein wichtiges Symbol für die örtliche palästinensische christliche Gemeinschaft und auch für Menschen christlichen Glaubens weltweit.
Was Sie tun können
BETEN: Heiliger Gott, in Dir ist keine Dunkelheit, und Dich umgibt ein Heiliges Licht, das die Welt erleuchtet. Wir danken für das Licht der Auferstehung, was wir im Glauben empfangen haben, da wir der Welt verkünden: „Der Herr ist wirklich auferstanden.“ Möge dieses Licht der Auferstehung den Schleier der Dunkelheit vertreiben, die in unserer heutigen Welt immer noch existiert. Möge dieses Licht der Auferstehung die gesamte Stadt Jerusalem durchdringen. Möge diese Stadt der zwei Völker und drei Religionen ein Leuchtturm der ewigen Hoffnung sein, der sein heiliges Licht auf das Heilige Land wirft und darüber hinaus auf unsere gesamte Welt.
Reichen Sie Ihrer Gemeinschaft die Hand und laden Sie sie ein, die Osterbotschaft des ÖRK und die Osterbotschaft der Kirchenoberhäupter in Jerusalem zu vernehmen.
VERBREITEN SIE LICHT: Zünden Sie an Ostern eine Kerze an in Gedenken an das Heilige Feuer der Auferstehung und veröffentlichen Sie ein Foto in den sozialen Medien: #EasterLight #PeaceAndJustice #NoToAnnexation.
ADVOCACY-ENGAGEMENT: Kirchen, lokale und auch palästinensische und israelische NGO sowie Einzelpersonen vor Ort und weltweit arbeiten daran, das Ende der Besetzung und der de-facto-Annexion zu bewirken. Unterstützen Sie sie, indem, Sie sich an Ihre gewählten Vertreter/-innen und Kirchenleitenden wenden. Fordern Sie sie nachdrücklich auf, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um die Besetzung und die de-facto-Annexion des besetzten palästinensischen Gebiete zu stoppen und so die Hoffnung auf eine gerechte und friedliche Lösung dieses Konfliktes aufrechtzuerhalten.
Gesprächsthemen und zusätzliche Informationen siehe vollständige Übersicht über die Advocacy-Arbeit
Jerusalem - Auf den Spuren Jesu wandeln
01 April 2021Video: Freedom to worship - Easter Initiative 2021
01 April 2021