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Stimmen der Standhaftigkeit inmitten der Zerstörung

„Wir werden Gaza nicht verlassen, so lange dort noch eine Kirche steht.“

„Wir werden nicht die letzten Christen sein, die in Gaza leben.“

„Wir haben alles verloren, aber wir können unsere Mission und unsere Zugehörigkeit zu diesem Ort, der uns so sehr am Herzen liegt, niemals aufgeben.“

„Das Christentum ist hier entstanden, und es wird auch hier bleiben.“  

Diese Worte hört Nader Abu Amsha, Direktor der Abteilung für Soziale Dienste für Palästinensische Geflüchtete des Rates der Kirchen im Nahen Osten (DSPR-MECC), von den Menschen, die er in ihrem Überlebenskampf zu unterstützen versucht.

Ökumenische Begleitpersonen helfen Menschen in Palästina und Israel, sich sicherer zu fühlen

„Die Soldatinnen und Soldaten gingen weg, weil ihr hingesehen habt.“

„Ich kann meine Schafherde nahe der Militärbasis weiden, weil ich mich in Anwesenheit der ökumenischen Begleitpersonen sicher fühle und die Schikanierung durch Siedlerinnen und Siedler viel weniger ist, wenn ihr da seid.“

„Wir fühlen uns sicher, wenn die ökumenischen Begleitpersonen da sind.“

Ostjerusalem: „Die Welt muss verstehen, was passiert, wenn die Siedlungen gebaut werden“

Für die 380.000 Palästinenserinnen und Palästinenser, die in Ostjerusalem leben, ist der Alltag oftmals getrübt durch die Benachteiligungen in Bezug auf so ziemlich alle Aspekte des Lebens – angefangen bei den Wohnungen, über das Gesundheitswesen, die Kinderbetreuung bis hin zur Müllentsorgung. Auch wenn 39 % der Menschen in der Stadt Palästinenserinnen und Palästinenser sind, gibt es große Unterschiede bei den Dienstleistungen, die ihnen zur Verfügung stehen.

E1-Land verspricht gute Zukunft für palästinensische Bevölkerung – aber werden diese Träume nun platzen?

Dr. Jad Issac denkt gerne in Zahlen. Wenn es um den Grund und Boden im Westjordanland am Rande von Jerusalem und im Jordantal geht – auch bekannt unter der einfach Bezeichnung E1 – schätzt Issac eine ziemlich hohe Summe: ein Verlust in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar im Jahr für das palästinensische Volk im Vergleich zur Möglichkeit, die gleiche Summe in Nettoeinnahmen zu verdienen, Schulden zu tilgen und dann im Gegenzug ärmeren Ländern zu helfen.  Die astronomisch hohe Summe entsteht aus verpassten Tourismuschancen aufgrund des fehlenden Zugangs zu E1, dem Jordantal und dem Toten Meer – laut einer vom Applied Research Institute of Jerusalem durchgeführten Studie über die wirtschaftlichen Kosten der Besatzung (Economic Cost of the Occupation Study).

Eine 26-Jährige in Jerusalem sagt „ohne einen Personalausweis verlor ich mein Recht auf ein normales Leben“

Die 26 Jahre alte Samyah* hat keinen Personalausweis – weder einen israelischen noch einen palästinensischen. Geboren im Westjordanland, hatte sie früher einen Jerusalemer Ausweis, weil ihr Vater dort lebte. Diese ID-Karte wurde ihr jedoch entzogen. Dass sie das Recht auf diese ID-Karte verloren hatte, erfuhr sie erst mit 16, als sie dachte, sie hätte die Möglichkeit, mit ihrer Schule in die Schweiz zu reisen. So konnte sie an dieser Klassenfahrt nicht teilnehmen. Seither kämpfen Samyah und ihre Familie darum, den Jerusalemer Ausweis wiederzuerlangen.

In Silwan (Jerusalem) “wollen wir Gerechtigkeit für alle”

Die folgende Geschichte ist Teil einer Serie, die die diesjährige Osterinitiative eröffnet und einen Einblick in das tägliche Leben von Palästinensern, Muslimen und Christen, die in und um Jerusalem leben, bietet, in einige der Herausforderungen, denen sie ausgesetzt sind, und was ihnen Hoffnung gibt. Das Konzept von Heiligkeit hebt diese Geschichten heraus. Unten spricht Yacoub Rajabis Geschichte zu der Heiligkeit menschlicher Würde — und der Heiligkeit menschlichen Lebens selbst.

Scheich Maher Assaf: Jerusalems heilige Stätten für alle zugänglich machen

Der folgende Leitartikel gehört zu einer Reihe von Texten im Rahmen der diesjährigen Initiative zu Ostern, die uns einen Einblick gibt in den Alltag der palästinensischen, muslimischen und christlichen Bevölkerung in und um Jerusalem. Beleuchtet werden auch einige Herausforderungen, denen die Menschen gegenüberstehen, sowie die Frage, was ihnen Hoffnung gibt. Das Konzept der Heiligkeit zieht sich als roter Faden durch diese Geschichten. Unten folgt Scheich Maher Assafs Darlegung. Sie befasst sich mit der Heiligkeit des Gottesdienstes sowie damit, dass die Religionsfreiheit in Bethlehem der Schlüssel zur Erreichung von Frieden darstellt.

Initiative für Ostjerusalem: Wegbegleitung für Familien, die von Zwangsräumung und Vertreibung bedroht sind

Das Ökumenische Begleitprogramm in Palästina und Israel (EAPPI) des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) beginnt mit einer Initiative für Ost-Jerusalem, die – auch ohne physische Präsenz – Familien begleitet, die von Zwangsräumung und Vertreibung bedroht sind, und Menschen unterstützt, deren Rechte auf andere Weise missachtet werden. Nachstehend erklärt Peter Prove, Direktor der Kommission des Ökumenischen Rates der Kirchen für internationale Angelegenheiten, die Ziele und die Geschichte hinter der Initiative für Ostjerusalem. 

Ostjerusalem: Staatsbürgerschaft und Wahlrecht verweigert

Der Status Jerusalems ist völkerrechtlich umstritten und der größte Streitpunkt dabei ist das mehrheitlich palästinensische Gebiet Ostjerusalem. Israel hatte 1975 erklärt, dass das „vereinigte Jerusalem“ Hauptstadt des Staates Israel sei, und damit die Rechte und Ansprüche der Palästinenser einfach ignoriert. Dem humanitären Völkerrecht zufolge ist Ostjerusalem militärisch besetztes Gebiet. Um einige der Probleme für die Bewohnerinnen und Bewohner Ostjerusalems besser zu verstehen, haben wir mit Nivin Sandouka gesprochen, die Mitglied der internationalen EAPPI-Referenzgruppe ist und in At Tur, einem palästinensischen Dorf auf dem Ölberg in Ostjerusalem, lebt.