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ÖRK-EAPPI verlegt Begleitpersonen und passt Arbeit neuer Kriegssituation an

Nach dem Ausbruch der Feindseligkeiten am 7. Oktober passt der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) seine Arbeit im Heiligen Land an, um die Bemühungen um gerechten Frieden weiterführen zu können. Berichten zufolge wurden Tausende Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert und bewaffnete Hamas-Kämpfer drangen in den Süden Israels ein, worauf Israel mit dem Einsatz des Militärs reagierte. 

ÖRK erinnert an 75 Jahre „Al-Nakba“

Während der Gedenkveranstaltung anlässlich der „Katastrophe“, die vom palästinensischen Volk als „Nakba“ bezeichnet wird und daran erinnert, dass Hunderttausende Menschen nach der Gründung des Staates Israel 1948 ihre Heimat verloren haben, hat sich der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen, Pastor Dr. Jerry Pillay, solidarisch mit den Mitgliedskirchen im Heiligen Land erklärt.

Ökumenische Begleitpersonen helfen Menschen in Palästina und Israel, sich sicherer zu fühlen

„Die Soldatinnen und Soldaten gingen weg, weil ihr hingesehen habt.“

„Ich kann meine Schafherde nahe der Militärbasis weiden, weil ich mich in Anwesenheit der ökumenischen Begleitpersonen sicher fühle und die Schikanierung durch Siedlerinnen und Siedler viel weniger ist, wenn ihr da seid.“

„Wir fühlen uns sicher, wenn die ökumenischen Begleitpersonen da sind.“

Eine 26-Jährige in Jerusalem sagt „ohne einen Personalausweis verlor ich mein Recht auf ein normales Leben“

Die 26 Jahre alte Samyah* hat keinen Personalausweis – weder einen israelischen noch einen palästinensischen. Geboren im Westjordanland, hatte sie früher einen Jerusalemer Ausweis, weil ihr Vater dort lebte. Diese ID-Karte wurde ihr jedoch entzogen. Dass sie das Recht auf diese ID-Karte verloren hatte, erfuhr sie erst mit 16, als sie dachte, sie hätte die Möglichkeit, mit ihrer Schule in die Schweiz zu reisen. So konnte sie an dieser Klassenfahrt nicht teilnehmen. Seither kämpfen Samyah und ihre Familie darum, den Jerusalemer Ausweis wiederzuerlangen.

ÖRK fordert freien Zugang zu Gottesdiensten im Heiligen Land und Aufrechterhaltung des Status quo in Jerusalem

Nachdem das Orthodoxe Patriarchat von Jerusalem am 11. April seine große Besorgnis über die angekündigten polizeilichen Einschränkungen für das Heilige Feuer am Karsamstag ausdrückte, verurteilte der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) solche Maßnahmen zur Einschränkung des Zugangs zu Gotteshäusern als Verletzungen der Religionsfreiheit im Heiligen Land.

ÖRK-Exekutivausschuss appelliert an das „Gewissen der Welt“ angesichts „der Behinderungen der legitimen palästinensischen Bestrebungen nach der gleichen Menschenwürde und den gleichen Menschenrechten“

Der Exekutivausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) drückte in einer öffentlichen Erklärung seine tiefe Besorgnis aus über die neusten Entwicklungen in Palästina und Israel, die darauf hindeuten, dass sich „die Situation in der Region verschlechtert, sinnbildlich für die vielen Arten, wie die andauernde militärische Besetzung der palästinensischen Gebiete eine Behinderung darstellt, unter den Menschen im Heiligen Land einen gerechten Frieden zu erreichen, weiter verschlimmert durch die COVID-19-Pandemie und die daraus folgenden Maßnahmen, die die Einschränkungen des Spielraums für Handlungen der Zivilgesellschaft in der Region noch weiter verschärften.“

EAPPI-Initiative zu Ostern folgt den Spuren Jesu und beleuchtet gegenwärtigen Lebensrealitäten unter Besatzung

Während sich Christinnen und Christen weltweit auf das Osterfest vorbereiten hat die militärische Besetzung an den Orten, an denen Jesus laut der Ostergeschichte selbst unterwegs war, weiterhin schwerwiegende Auswirkungen auf die Bevölkerung dort. Eine Initiative des Ökumenischen Begleitprogramms in Palästina und Israel (EAPPI) des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) zu Ostern hat sich zum Ziel gesetzt, die biblische Geschichte in Beziehung zu setzen zu gegenwärtigen Lebensrealitäten in Palästina und Israel und dabei die herrschenden Ungerechtigkeiten im Besatzungsalltag zu beleuchten.

Ostjerusalem: Staatsbürgerschaft und Wahlrecht verweigert

Der Status Jerusalems ist völkerrechtlich umstritten und der größte Streitpunkt dabei ist das mehrheitlich palästinensische Gebiet Ostjerusalem. Israel hatte 1975 erklärt, dass das „vereinigte Jerusalem“ Hauptstadt des Staates Israel sei, und damit die Rechte und Ansprüche der Palästinenser einfach ignoriert. Dem humanitären Völkerrecht zufolge ist Ostjerusalem militärisch besetztes Gebiet. Um einige der Probleme für die Bewohnerinnen und Bewohner Ostjerusalems besser zu verstehen, haben wir mit Nivin Sandouka gesprochen, die Mitglied der internationalen EAPPI-Referenzgruppe ist und in At Tur, einem palästinensischen Dorf auf dem Ölberg in Ostjerusalem, lebt.

Werden die Kinder von Khan Al-Ahmar jemals einen sicheren Zugang zu Bildung haben?

Khan Al-Ahmar ist eine rund 200-köpfige Beduinengemeinschaft, deren Existenzgrundlage hauptsächlich auf traditioneller Schaf- und Ziegenhaltung beruht, die für Nahrung im Dorf sorgt, sowie Milch, Joghurt und Fleisch erzeugt, die verkauft werden können. Betanien, das nächstgelegene Dorf, ist 14 km weit entfernt und Jerusalem, wo die Frauen bis vor Kurzem die Milchprodukte zum Verkauf auf den Markt brachten, liegt 19 km entfernt. Die Kinder spielten eine wichtige wirtschaftliche Rolle, weil sie die Herden hüteten, doch gingen sie auch zur Schule.