2. Tag der Gebetswoche zur COVID-19-Pandemie: Gebete für Gemeinschaften in Schmerz und Leid

Eröffnungsgebet

Ewiger Gott, wir kommen vor Dich an diesem Tage,

Unsere Seelen warten still

Wir setzen unsere Hoffnung in Dich, unseren Felsen, unser Heil, unsere Zuflucht.

In Deiner Gnade wanken wir nicht.

Mögen wir unser Herz ausschütten in dieser Zeit des Gebets und in Deine unerschütterliche Liebe vertrauen

Möge Jesus Christus die Quelle unserer Inspiration sein,

der in Seiner Liebe auch die Ärmsten und Bedürftigsten willkommen geheißen und aufgenommen hat.

Mögen wir alles, was wir tun, so tun, als würden wir es für Jesus tun,

und weil wir Eins sind in Seinem Geist,

in dessen Kraft wir beten.

Amen.

Lesung aus der Schrift: (Römer 12, 9 - 21)

⁹Die Liebe sei ohne Falsch. Hasst das Böse, hängt dem Guten an; ¹⁰Die brüderliche Liebe untereinander sei herzlich. Einer kommt dem anderen mit Ehrerbietung zuvor. ¹¹Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt. Seid brennend im Geist. Dienst dem Herrn. ¹²Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet. ¹³Nehmt euch der Nöte der Heiligen an. Übt Gastfreundschaft.

¹⁴Segnet, die euch verfolgen; segnet, und verflucht sie nicht. ¹⁵Freut euch mit den Fröhlichen, weint mit den Weinenden. ¹⁶Seid eines Sinnes untereinander. Trachtet nicht nach hohen Dingen, sondern haltet euch zu den niedrigen. Haltet euch nicht selbst für klug. ¹⁷Vergeltet niemandem Böses mit Bösem. Seid auf Gutes bedacht gegenüber jedermann. ¹⁸Ist’s möglich, soviel an euch liegt, habt mit allen Menschen Frieden. ¹⁹Rächt euch nicht selbst, meine Lieben, sondern gebt Raum dem Zorn Gottes; denn es steht geschrieben: Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der Herr.” ²⁰Vielmehr, wenn deinen Feind hungert, so gib ihm zu essen; dürstet ihn, gib ihm zu trinken. Wenn du das tust, so wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln” ²¹Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.

Das Wort Gottes.

Dank sei Gott.

Betrachtung

Während der ersten Wochen der Pandemie wurde darüber berichtet, dass Menschen voller Angst damit anfingen, Hamsterkäufe zu tätigen. Das hatte die schädliche Folge, dass andere Menschen Artikel für den täglichen Gebrauch nicht mehr kaufen konnten. Im Laufe der Zeit haben wir aber noch viel mehr Geschichten über Großzügigkeit, Mitgefühl und Verzicht zum Wohle anderer gehört. In der Tat konnten viele von uns berichten, dass Gott unter uns am Werk war und Menschen zu diesen Freundlichkeiten veranlasst und sie darin bestärkt hat.

Diese Geschehnisse haben uns daran erinnert, wie Gottes Gaben zu Erneuerung in schweren Zeiten beitragen. Mehr noch – Gott selbst erneuert, besonders im Kontext schwieriger Umstände. So sehen wir zum Beispiel, als die Erde wüst war und Finsternis über ihr lag, Gottes Geist dem Universum Licht und Fülle gab (1 Mose, 1-3, Psalm 33). Als es Tod und keine Hoffnung gab, brachte derselbe Geist Gottes Leben und eine neue Zukunft (Hesekiel 37, 1-14). Wo es Not und Hunger gibt, ist es der Geist Gottes, der alles bewahrt und erneuert Psalm 104:27-30).

Es ist dieser Geist, der die Kirche seit Pfingsten ermächtigt. Leben, Hoffnung, Mut, Stärke und eine neue Hoffnung sind möglich, weil der Heilige Geist inmitten dieser Pandemie in uns und durch uns wirkt.

Dieser Geist erneuert die Menschheit, wo immer Gemeinschaft, Freundschaft, Fürsorge und Partnerschaft in der Welt Wirklichkeit werden. Dies steht im Gegensatz zu Dunkelheit, Tod, Herrschaft, Ausbeutung und dem Ansammeln materieller Güter, die so oft kennzeichnend sind für unsere Welt.

Wie können wir, die wir den Namen Christi tragen und den Geist Gottes in uns haben, selbstsüchtig für uns selbst sorgen, bevor uns um unsere Nächsten kümmern? Wenden wir uns deshalb lieber allen denjenigen unter uns und auf der Welt zu, die in dieser Pandemie leiden. Beten und arbeiten wir besonders für diejenigen, deren Armut, Krankheit, Alter und Pflegebedürftigkeit sie in besonderer Weise anfällig fürs das Leid macht, von dem alle Menschen in dieser Zeit ein Stück weit betroffen sind.

Schließlich wollen wir heute einen Blick auf die erneuerte Welt werfen, die der Heilige Geist schafft, und erinnern wir uns daran, dass unser Her, der uns lebendig macht, der Welt neues Leben und neue Hoffnung bringt. Als Gottes Volk beten und leben wir weiter für eine Erneuerung von Gottes Schöpfung.

Fürbitten

Gott, Schöpfer von allem, wir beten dafür, dass unsere Ortskirchen neue Wege finden, um die Liebe Christi in ihren Gemeinschaften, die während der Pandemie gegen Krankheit und Tod kämpfen, vorzuleben. Mögen wir in diesem umfassenden Akt der Fürsorge daran arbeiten, die politischen, wirtschaftlichen und ethnischen Ungleichheiten zu überwinden, die existieren und die zu dem Leid beitragen, das die Pandemie uns gebracht hat.