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A boy flies a kite

A boy flies a kite in the Jamtoli Refugee Camp near Cox's Bazar, Bangladesh. More than 600,000 Rohingya refugees have fled government-sanctioned violence in Myanmar for safety in this and other camps in Bangladesh.

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Anregungen für Dank und Fürbitte

Wir danken für:

  • für alle Menschen, die fühlen, dass sie in Gottes Augen wertvoll sind, auch wenn sie keine offizielle Nationalität haben.

  • für all jene, die staatenlosen Menschen helfen, ihnen ein Gefühl von Heimat und Zugehörigkeit geben und sich für die Lösung der Zwickmühlen einsetzen, mit denen sie konfrontiert sind.

Wir bitten für:

  • ein Ende der Diskriminierung und Marginalisierung von Menschen, die an verschiedenen Stellen zum Ergebnis hat, dass Menschen staatenlos sind.

  • alle, die keine Unterstützung erhalten und die sich durch ihre Staatenlosigkeit wie in einem Vakuum fühlen.

  • die Kirchen und anderen Organisationen, die staatenlosen Menschen die Hand reichen und sie mit dem zum Überleben Notwendigsten unterstützen.

  • Regierungen und internationale Organisationen, die geltende Politik und gängige Praxis verändern wollen, damit alle Menschen das Gefühl haben, irgendwo dazuzugehören.

Gebete

Gebet über das Warten

Herr Jesus Christus, ich bin es satt.
Ich bin es satt, darauf zu warten, dass ich ganz normal leben kann,
ich bin es satt, verfolgt zu werden,
ich bin es satt, mich verstecken und in ständiger Angst leben zu müssen,
dass ich erwischt werde,
ich bin es satt, diskriminiert zu werden, und ich bin es satt,
dass auf mich herabgeschaut wird,
ich bin es satt, ausgenutzt und mitunter Opfer von Missbrauch zu werden.
Korrupte Systeme und Ungerechtigkeiten haben mich in eine Schublade geschoben,
in der ich nur abwarten kann.
Ich bin es satt, zu warten, Herr.
Deshalb, Vater, komm und zeige dich mir in meiner Rastlosigkeit.
Komm und zeige dich mir in meiner Hoffnungslosigkeit und Verbitterung.
Hilf mir, Hoffnung zu haben, heiter zu sein und zu glauben.
Heiliger Geist, hilf mir, erfinderisch und kreativ zu sein,
hilf mir, an diesem Ort zu wachsen,
an den du mich gebracht hast.
Es fällt mir schwer, zu verstehen, was dein Plan für mich ist,
deshalb hilf mir bitte, über meine konkreten Lebensumstände hinauszublicken.
Erinnere mich jeden Tag daran, dass ich auf dem Weg
in die Ewigkeit bin,
wo ich mich endlich heimisch fühlen kann.

(Graceila Griffith, Philippinen, nach einem Gespräch im Jahr 2014 mit Thomas, einem Schüler in einem Flüchtlingslager in Thailand)

Der Hunger wird sterben

Das ziellos irrende Volk
sucht nach Zufluchtsorten.
Die Brudervölker
verstehen unsere Angst nicht;
unsere Söhne sind uns fremd,
immerzu verlangen sie hungernd nach Brot.

Der Hunger wird sterben,
wenn wir alle wie Ameisen
Kartoffeln säen
und dabei voller Freude tanzen.

Der Hunger wird sterben,
wenn die Mutter Erde
den bunten Mais erblühen lässt,
wenn die Cherimoya-Früchte
die Seelen der Kinder versüßen;
wenn wir alle träumen,
von einem unendlichen, grünen Landgut;
wenn wir uns alle einander annehmen
und im Dialog miteinander
einen ewigen Garten bilden.

(Der Autor ist Mitglied der christlichen Gemeinschaft der Vertriebenen in Peru. Kreativer Workshop, 1996. Quelle: Stormy Seas We Brave © 1998 ÖRK, S. 107.)

Wenn Leben zerstört und Familien gespalten werden,
Herrr, tröste die Trauernden.
Wenn Häuser zerbombt und Träume vernichtet werden,
gewähre den Verwundbaren Schutz.
Wenn Menschen fliehen und Hoffnung schwindet,
stifte Ruhe inmitten der Angst.
Wo Panik herrscht und Mut vergeht,
schenke neue Kraft allen, die weiterziehen.
Und wenn Menschen aufschreien,
Herr, öffne unsere Ohren zum Hören,
unseren Verstand zum Begreifen
und unsere Herzen, um mit Mitgefühl zu antworten.

(Aus einem Gebet in der Kapelle des Ökumenischen Zentrums.)
 

Lied