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Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) und die Gesamtafrikanische Kirchenkonferenz (AACC) drücken ihre tiefe Besorgnis aus über die Berichte, nach denen in Burundi weit verbreitete und gewaltige Demonstrationen stattfinden. Die Kirchengemeinschaft ist über die jüngsten Gewaltausbrüche im Zusammenhang mit den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen beunruhigt. Diese Proteste sind bei weitem die gewaltigsten, die Burundi seit 2005 und dem Ende des Bürgerkriegs erlebt hat. Wir trauern um all jene, die in dieser bewegten Zeit ihr Leben verloren haben und rufen gemeinsam zum friedlichen Dialog auf.

Die gegenwärtige Stimmung der Spaltung gefährdet das Friedensabkommen, das den Konflikt hätte beenden sollen. Vernünftige Menschen können wohl über Einzelheiten des bevorstehenden Weges unterschiedlicher Meinung sein, doch ist es unerlässlich, dass die Gewalttaten aufhören und der Dialog wiederhergestellt wird, damit sich die Gerechtigkeit durchsetzen kann.

Über die Probleme hinaus, um die es in den jüngsten Konfrontationen geht, steht nicht nur der Frieden und die Sicherheit der burundischen Bevölkerung auf dem Spiel, sondern auch die Stabilität der Region der Großen Afrikanischen Seen.

Der Ökumenische Rat der Kirchen und die Gesamtafrikanische Kirchenkonferenz laden die Angehörigen unserer Mitgliedskirchen ein, für alle Menschen in Burundi, für Gerechtigkeit und Frieden zu beten. Wir rufen Kirchen und alle religiösen Führungspersonen in Burundi auf, ihre Verpflichtung zum Frieden zu erneuern und aktiv jegliche Form der Gewalt zu verhindern suchen. Wir rufen die Führungspersonen aller Religionen auf, einen landesweiten Dialog zu unterstützen, der auf gegenseitigem Respekt aller Parteien beruht.