Erklärung: Forderung nach Deeskalation der Spannungen zwischen den USA und dem Iran

Der Exekutivausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), der vom 22. bis 28. Mai 2019 in Bossey (Schweiz) tagt, äußert seine Beunruhigung und Besorgnis über die jüngste Eskalation der Spannungen zwischen den USA und der Islamischen Republik Iran nach dem Rückzug der USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran (Gemeinsamer Umfassender Aktionsplan, JCPOA).

Der ÖRK-Exekutivausschuss schließt sich dem Nationalen Kirchenrat der USA (NCCCUSA) an, um auf eine Deeskalation der Spannungen, die Aussetzung der militaristischen Haltung und Konfrontation und eine Rückkehr auf den Weg der Diplomatie und der Verhandlungen zu drängen, um unnötige Konflikte und den Tod und die Zerstörung zu vermeiden, die diese zwangsläufig mit sich bringen würden.

Wir fordern alle ursprünglichen Parteien des Atomabkommens mit dem Iran, einschließlich der Vereinigten Staaten, nachdrücklich auf, die Bedingungen des JCPOA uneingeschränkt einzuhalten und von Strategien und Aktionen Abstand zu nehmen, die auf bewaffneter Gewalt und militärischer Konfrontation als Hauptmittel zur Beilegung internationaler Streitigkeiten und Spannungen beruhen.

Die Lehren aus der Geschichte sprechen für sich selbst. Ein weiterer Konflikt in dieser fragilen Region wird tragische und unvorhersehbare Folgen für alle Beteiligten, für die Region und die Welt haben. Wir plädieren für eine Rückkehr zum Dialog und zum Weg des Friedens.

 

Ich kann nicht schweigen; denn den Hall der Posaune habe ich gehört,

den Lärm der Feldschlacht.

Niederlage auf Niederlage wird gemeldet. Denn das ganze Land wird verheert,
plötzlich sind meine Hütten und meine Zelte zerstört.

Jeremia 4,19-20