Von 2011 an soll in der ersten Februarwoche eines jeden Jahres die „Woche der interreligiösen Harmonie“ gefeiert werden. Die Initiative wurde unter anderem von der globalen Konsultation muslimischer und christlicher Organisationen unterstützt, die im November 2010 im Ökumenischen Zentrum in Genf zum Thema „Gemeinschaften verändern“ stattfand und gemeinsam vom Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK), der World Islamic Call Society und der Initiative „Ein gemeinsames Wort“ veranstaltet wurde.

In seiner Ansprache zur Eröffnung der Konsultation am 4. November in Genf lud der jordanische Prinz Ghazi Bin Muhammad bin Talal die teilnehmenden Organisationen ein, die von der UNO ausgerufene Woche mitzutragen.

Der Prinz wies darauf hin, dass „Seine Majestät König Abdullah II bin Al-Hussein vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen die Einrichtung einer weltweiten Woche der interreligiösen Harmonie vorgeschlagen hat“. Am 20. Oktober nahm die UN-Generalversammlung einstimmig die Resolution an, in der die erste Februarwoche als Woche der interreligiösen Harmonie ausgerufen wurde. Prinz Ghazi beschrieb das Konzept als „eine Idee, die das Beste von dem verkörpert, was wir in dieser Konferenz anstreben“.

Die Teilnehmenden an der Konferenz „ Gemeinschaften verändern“ vereinbarten, die Initiative zu unterstützen und zu fördern. 

Die interreligiöse Woche, die jedes Jahr im Februar begangen werden soll, verfolgt laut UNO-Resolution das Ziel, „die unabdingbare Notwendigkeit des Dialogs unter Angehörigen verschiedener Glaubensrichtungen und Religionen [anzuerkennen] und für die Botschaft der Harmonie und des guten Willens zwischen den Religionen zu werben“. Der vollständige Text der Resolution erscheint auf der Website der World Interfaith Harmony Week.

„Dies ist eine wichtige Zeit für uns alle, die wir im interreligiösen Dialog engagiert sind“, erklärte Pastor Dr. Olav Fykse Tveit, der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen. „ Indem wir diese Woche in unseren Glaubensgemeinschaften mit Gottesdiensten und Gebeten, öffentlichen Erklärungen und anderen Aktivitäten begehen, werden wir einen Beitrag zur Förderung des interreligiösen und interkulturellen Dialogs leisten.“

„Dies ist von zentraler Bedeutung in Zeiten, in denen immer wieder versucht wird, die Angehörigen unterschiedlicher Religionen zu spalten, statt Wege zu finden, wie wir unser gemeinsames Leben durch die Beseitigung aller Formen von Intoleranz und Diskriminierung stärken können“, betonte er am Montag in einer Stellungnahme.

Die Initiative stößt auf breite Unterstützung und wird von religiösen und politischen Führungspersönlichkeiten in aller Welt mitgetragen.

Zu den Veranstaltungen, die anlässlich der interreligiösen Woche in aller Welt durchgeführt werden, gehören interreligiöse Mittagessen in Australien, Friedensgebete und Glockenläuten in Österreich, interreligiöse Seminare in Pakistan und ein interreligiöses Frühstück in Kanada mit katholischen, jüdischen, muslimischen, lutherischen und hinduistischen Führungspersönlichkeiten.

„Wir laden die Mitgliedskirchen des Ökumenischen Rates der Kirchen ein, diese Woche der interreligiösen Harmonie zu feiern, indem sie auf Angehörige anderer Religionen in ihren Gemeinschaften zugehen und so die Liebe Gottes und die Nächstenliebe zum Ausdruck bringen, die die zentralen Anliegen der Woche der interreligiösen Harmonie sind“, erklärte Tveit.

Website der weltweiten Woche der interreligiösen Harmonie  (auf Englisch)

Weitere Informationen zur Konsulation „ Gemeinschaften verändern“