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Bei den Feierlichkeiten zum 70. ÖRK-Jubiläum: Delegierte aus Nord- und Südkorea halten sich an den Händen. Foto: Albin Hillert/ÖRK

Bei den Feierlichkeiten zum 70. ÖRK-Jubiläum: Delegierte aus Nord- und Südkorea halten sich an den Händen. Foto: Albin Hillert/ÖRK

21. Juni 2018

Vor dem Hintergrund der im April durch die Präsidenten von Süd- und Nordkorea (Demokratische Volksrepublik Korea, DVRK), Moon Jae In und Kim Jong Un, unterzeichneten Erklärung von Panmunjom und des Gipfeltreffens des Vorsitzenden Kim Jong Un mit US-Präsident Donald J. Trump, hat der ÖRK-Zentralausschuss die Aussichten auf Frieden auf der instabilen koreanischen Halbinsel neu bewertet.

Der ÖRK-Zentralausschuss „schließt sich […] der hoffnungsvollen Unterstützung an, für die jüngsten Schritte zur Eindämmung der kernwaffengestützten militärischen Konfrontation sowie auf eine friedliche Koexistenz auf der koreanischen Halbinsel und die mögliche Beilegung der langen, leidvollen und tragischen Teilung ihres Volkes hin“, heißt es in einer neu verabschiedeten Erklärung des ÖRK, die den Gipfel als „wichtigen ersten Schritt weg vom Abgrund der kernwaffengestützten Konfrontation und auf eine friedlichere und sicherere Zukunft in der Region zu“ begrüßt.

Die Erklärung ruft alle Beteiligten auf, sich zu engagieren für „[eine volle] Umsetzung der Erklärung von Panmunjom, als dem anerkannten Rahmen für die Sicherung eines tragfähigen Friedens auf der koreanischen Halbinsel“.

Weiterhin ermutigt die Erklärung zur Fortführung, ja Intensivierung der vom ÖRK initiierten Besuche und Kontakte und fordert verdoppelte Anstrengungen mit dem Ziel, das Waffenstillstandsabkommen von 1953 durch einen tatsächlichen Friedensvertrag zu ersetzen sowie eine vollständige nukleare Abrüstung und schließlich die Wiedervereinigung zu erreichen.

Der Zentralausschuss ruft zudem auf „zu ökumenischer Zusammenarbeit statt Wettbewerb im Umgang mit den neuen Chancen für Mission und Diakonie, die sich aus den jüngsten politischen Entwicklungen ergeben“.

Bereits vom 3. bis 7. Mai hatten ÖRK-Generalsekretär Pastor Dr. Olav Fykse Tveit und Pastor Dr. Chris Ferguson, der Generalsekretär der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, auf Einladung des in der DVRK beheimateten Koreanischen Christenbundes  (KCF), Pjöngjang besucht.

Korea-Erklärung des Zentralausschusses im (vorerst nur englischen) Wortlaut

Mehr zu den jüngsten ökumenischen Initiativen in Korea (in englischer Sprache)