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Pastorin Astrid Tendis-Knely am Gedenkgottesdienst in der Kapelle des Ökumenischen Zentrums. Fotos: Ivars Kupcis/ÖRK

Pastorin Astrid Tendis-Knely am Gedenkgottesdienst in der Kapelle des Ökumenischen Zentrums. Fotos: Ivars Kupcis/ÖRK

An der Feier des Gedenkgottesdienstes in der Kapelle des Ökumenischen Zentrums ehrte der Exekutivausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) am 24. Mai das Leben, Zeugnis und den Dienst von Pastorin Robina Winbush und Pastor Norman Tendis.

Winbush, Mitglied des Exekutiv- und des Zentralausschusses des ÖRK, war bekannt für ihr hingebungsvolles Engagement für Gerechtigkeit. Tendis hatte einen „Leitplan für Kirchengemeinden, kirchliche Gemeinschaften und Kirchen für eine Ökonomie des Lebens und für Umweltgerechtigkeit“ entwickelt. Es ist eine Einladung zu einem Pilgerweg für eine Ökonomie des Lebens und für Klimagerechtigkeit, und zur Verpflichtung, unsere Lebensweise zu ändern, erfolgreiche Ideen weiterzugeben und sich gegenseitig zu ermutigen.

In Gebet und Reflexion trauerte der Exekutivausschuss über den Verlust der beiden Mitglieder, ihrer Talente und ihres Einsatzes für Gerechtigkeit und Frieden.

Pastorin Dr. Angelique Walker-Smith, Mitglied des ÖRK-Zentralausschusses und leitendes Mitglied des Panafrikanischen und Orthodoxen kirchlichen Engagements, hatte mit Winbush zusammen studiert.


Ehrung von Robina Winbush durch Pastorin Dr. Angelique Walker-Smith, Zentralausschussmitglied des ÖRK.

„Sie würdigte ihre afrikanische Identität und akzeptierte sie vollkommen als ein Ort, an dem alle willkommen geheißen wurden, denen sie begegnete, ob sie ihr ähnlich waren oder nicht. Sie war eine vertrauenswürdige Leiterin, die, wie mein baptistischer Pastor zu sagen pflegt, den Herrn liebte, die Berufung liebte und Gottes Volk liebte, trotz Unterdrückung durch Systeme, historischer Herausforderungen und Auslöser, die Völker und Gruppen gegeneinander aufhetzten.“

Zum Zeitpunkt ihres Todes war Winbush Teil einer Delegation der Presbyterianischen Kirche (USA), die gerade von einem Besuch in Israel und Palästina zurückkam.

Pastor Norman Tendis war auf dem Weg zur Umweltversammlung der Vereinten Nationen in Nairobi auf einer Maschine der Ethiopian Airlines, die kurz nach dem Start in Addis Abeba auf dem Weg Richtung Nairobi abstürzte.

ÖRK-Programmreferentin für die Ökonomie des Lebens, Athena Peralta, sagte: „Norman war ein Freund, ein geschätzter Kollege und ein Aktivist. Wenn ich ein paar Lehren aus Normans Leben und Vermächtnis herauskristallisieren müsste, wären es die folgenden: ,Tu, was du kannst, wo du kannst. Keine Bemühung ist zu klein – oder zu groß.‘ In seinen eigenen Worten ausgedrückt: ,Lasst uns kleine Gärten Eden pflanzen, wo immer wir können [...] So ist es auch mit dem Glauben – aufgeben ist keine Option – und die Freude ist groß.‘ “

Athena Peralta, ÖRK-Programmreferentin für die Ökonomie des Lebens, erinnert sich an Norman Tendis.

Bischöfin Mary Ann Swenson, stellvertretende Vorsitzende des ÖRK-Zentralausschusses, sagte in ihrer Andacht: „Wir feiern heute das Leben von zwei Personen, die es meisterhaft verstanden, der Welt Hoffnung zu bringen. Pastorin Robina setzte sich ihr ganzes Leben lang gegen Rassismus ein und Pastor Norman für ökologische Gerechtigkeit.“

Tendis’ Ehefrau, Pastorin Astrid Tendis-Knely, schrieb für die Feier ein Gedenklied, mit Worten, wie „Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde auch dort deine Hand mich führen.“

 

Liturgie des Erinnerungsgottesdienstes (auf Englisch)

Bildergalerie des Gottesdienstes in der Kapelle des Ökumenischen Zentrums

ÖRK-„Leitplan“: Ressource für ökologische Gerechtigkeit in mehreren Sprachen erhältlich (ÖRK-Pressemitteilung vom 25. April 2019, auf Englisch)

Lesen Sie die Ehrung durch Pastorin Dr. Angelique Walker-Smith (auf Englisch)

Gerechtigkeit erringt den Sieg: Andacht von Bischöfin Mary Ann Swenson (auf Englisch)