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Foto: Albin Hillert/ÖRK

Foto: Albin Hillert/ÖRK

Die Regionalpräsidenten/innen des Ökumenischen Rates der Kirchen senden allen Kirchen in der Welt, die demnächst Pfingsten feiern, besondere Grüße.

„Zu prophezeien bedeutet, die Wahrheit zu verkünden“, heißt es in der Botschaft. „Kein Rang oder Stand, keine Rasse, kein Club, kein Geschlecht und nicht einmal eine Religion haben ein Monopol auf die Wahrheit.“

Auch einfache Fischer könnten über sich hinauswachsen und die Wahrheit verkünden, heißt es weiter. „Keine Unwahrheit oder Lüge kann vor dem standhaften Zeugnis der allumfassenden, heilenden und verwandelnden Liebe Gottes, die uns in Jesus offenbart wurde, bestehen. In unserer Zeit brauchen wir ein solch prophetisches Zeugnis von der Wahrheit – in unserer Gesellschaft und Politik, in uns selbst und in unseren Kirchen.“

Es gebe keine Garantien der Objektivität in Wissenschaft, Politik oder Journalismus. „Wir müssen unter konkurrierenden Wahrscheinlichkeiten und Unsicherheiten, ja sogar in der Selbsttäuschung stets nach der Wahrheit forschen“, heißt es in der Botschaft. „Aber die größte Wahrheit unseres Lebens – das Geschenk des Lebens, die Würde aller Menschen, die Vollkommenheit der Schöpfung, die Notwendigkeit von Gerechtigkeit und Frieden – können nicht nur durch die Rechtschaffenheit der Suche überprüft werden, sondern auch durch die Authentizität ihrer Anhänger/innen, und letztlich anhand des Kriteriums der Liebe.“

Zu Pfingsten feiern wir die Geburt der Kirche in einer Welt vieler Sprachen und Kulturen, heißt es weiter. „Gottes Wahrheit, die durch das Handeln des Heiligen Geistes entflammt wurde, schafft eine liebende Gemeinschaft der Wahrheit, um eigennützigen Täuschungen der Mächtigen etwas entgegenzusetzen. Keine religiöse Behauptung, die zu Extremismus oder Terrorismus aufruft, kann wahr sein.“

Gottes Vision von Gerechtigkeit und Frieden sei die gewaltlose Alternative zur gegenwärtigen Weltordnung. „Ihre Allgemeingültigkeit feiert und überwindet gleichzeitig die Unterschiede zwischen den Menschen, sie weist eigennützige Lügen zurück, straft Demagogen ab und wendet sich gegen Unterdrückung“, so die Botschaft. „Sie heilt Traumata und reicht den Fremden und Ausgestoßenen die Hand.“

 

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