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Im März 2018 leitet Pastorin Robina Winbush während des Schlussplenums der Konferenz für Weltmission und Evangelisation in Arusha, Tansania, den „Aufruf von Arusha“ ein. Bild: Albin Hillert/ÖRK

Im März 2018 leitet Pastorin Robina Winbush während des Schlussplenums der Konferenz für Weltmission und Evangelisation in Arusha, Tansania, den „Aufruf von Arusha“ ein. Bild: Albin Hillert/ÖRK

Pastorin Robina Winbush, Mitglied des Exekutiv- und des Zentralausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), bekannt für ihr hingebungsvolles Engagement für Gerechtigkeit, verstarb plötzlich am 12. März.

Die ÖRK-Mitarbeitenden versammelten sich am 13. März bei einem Mittagsgebet im Andenken an Winbush, um sich gegenseitig Trost zu spenden und für ihre Familie und ihre Freundinnen und Freunde zu beten, die in der ganzen Welt um sie trauern.

Die Gebetsandacht war auf „die Heilung der Nationen“ ausgerichtet, ein Thema, zu dem Winbush auf dem Schlussgottesdienst der Vollversammlung von Porto Alegre im Jahr 2006 predigte, und das ihren Dienst als eine starke Vision geprägt hat.

Mit seinen Begrüßungsworten drückte ÖRK-Generalsekretär Pastor Dr. Olav Fykse Tveit seine Dankbarkeit aus für das Geschenk, das Winbush für alle darstellte.

„Pastorin Robina Winbush war eine starke Frau und Kollegin, und mit ihren zahlreichen Gaben war sie eine große Bereicherung für ihre Kirche, ihre Kirchenfamilie, die ökumenische Bewegung und den ÖRK. Sie verstarb als eine Pilgerin der Gerechtigkeit und des Friedens.“

Prof. Isabel Apawo Phiri, stellvertretende ÖRK-Generalsekretärin, sagte, mit einer Leidenschaft für Geschlechtergerechtigkeit habe Winbush die Würde eines jeden Menschen hochgehalten. „Ich sah ihr Engagement für die ökumenische Bewegung“, sagte Phiri, und bemerkte, Winbush habe sich insbesondere dafür eingesetzt, dass mehr junge Menschen an den Aktivitäten des ÖRK teilnahmen.

Phiri erinnerte sich an Winbush als ein aktives Mitglied des Zentral- und des Exekutivausschusses. Sie kümmerte sich um Programmarbeit, doch auch das Wohl der ÖRK-Mitarbeitenden war ihr stets ein Anliegen. „Oft grüßte sie und sagte dann: ,Sprich nicht von deiner Arbeit, sag mir wie's dir geht‘. In unserer Trauer wollen wir im Gebet an sie denken, und insbesondere an ihre Familie, ihre Kolleginnen und Kollegen und ihre Freundinnen und Freunde“, sagte Phiri.

Bild: Ivars Kupcis/ÖRK

Doug Chial der Presbyterianischen Kirche (USA), Mitglied des ÖRK-Führungsstabs, der während 20 Jahren mit Winbush in der Ökumene gearbeitet hat, sagte in einer Besinnung, sie sei eine Kollegin, Freundin und Ratgeberin gewesen.

„Robina wird für Vieles in unserer Erinnerung bleiben“, sagte er. „Sie war eine prophetische Ökumenikerin. Ihre Hingabe für Gerechtigkeit und Einheit gründete in ihrem tiefen Glauben an Jesus Christus.“

Winbush habe bewusst eine neue Kirche gepflegt, fügte Chial hinzu. „Robina machte am Tisch immer einen Platz frei für Abwesende, wer immer sie auch sein mochten – für alle machte sie den Raum sicher, weit und tief.“

Winbush arbeitete in der Geschäftsleitung der Presbyterianischen Kirche (USA) und leitete dort die ökumenischen Beziehungen. Sie starb auf der Rückreise eines 10-tägigen Besuchs im Nahen Osten.

Winbush wurde in Columbus, Ohio, geboren, absolvierte ihre Ausbildung an den Universitäten Kent State und Harvard sowie am Union Theological Seminary. Ihren Dienst für die Presbyterianische Kirche nahm sie vor mehr als 30 Jahren auf, als die Kirche sich in Louisville, Kentucky, niederließ.

Winbush arbeitete bis zu ihrem Tod für den ÖRK als Mitglied des Zentral- und des Exekutivausschusses sowie als Mitglied der Gemeinsamen Arbeitsgruppe mit der römisch-katholischen Kirche. Sie arbeitete neben dem ÖRK auch für viele nationale und internationale konfessionelle und ökumenische Organisationen, wie den Nationalrat der Kirchen Christi in den USA, die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen und Church Woman United.

Zum Zeitpunkt ihres Todes war Winbush Teil einer Delegation, die eben von einem 10-tägigen Besuch im Nahen Osten zurückkam, um dort das Leiden der Menschen in Palästina anzuerkennen.

Pilgerweg-Erklärung von religiösen Führungspersönlichkeiten aus den USA und Südafrika zu Israel und Palästina, ÖRK-Pressemitteilung vom 8. März 2019 (auf Englisch)

Predigt von Pastorin Robina Winbush am Schlussgottesdienst der Vollversammlung von Porto Alegre, 2006

Blogbeitrag von Pastorin Robina Winbush für die Kampagne des ÖRK zum Valentinstag (auf Englisch)

Fotos der Andacht im Ökumenischen Zentrum, 13. März 2019