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Dr. Agnes Aboum, Vorsitzende des ÖRK-Zentralausschusses Bild: Ivars Kupcis/ÖRK

Dr. Agnes Aboum, Vorsitzende des ÖRK-Zentralausschusses Bild: Ivars Kupcis/ÖRK

Mit einer besonderen Grußbotschaft des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) drückt die Vorsitzende, Dr. Agnes Abuom, ihre Dankbarkeit aus gegenüber der Kirche von Schweden und ihren Mitgliedern für alles, was sie für die ökumenische Bewegung getan haben.

Aboum spricht insbesondere über den Einfluss von Erzbischof Nathan Söderblom, dem im Jahr 1930 für seine Arbeit für den Frieden der Friedensnobelpreis verliehen wurde, und der von Vielen als der Gründer der modernen Ökumene betrachtet wird.

„Seine Arbeit war der Auslöser für die Gründung des Ökumenischen Rates der Kirchen 1948 in Amsterdam und hat uns seither begleitet, bis zur Bewegung, aus der schließlich der weltweite Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens geworden ist. Diese Bewegung ist ein sehr wichtiger Teil unserer gegenwärtigen Arbeit“, erklärt Aboum.

In ihrer Grußbotschaft, die in einem Video auf Schwedisch aufgenommen wurde, und die nächste Woche auf einer Tagung mit allen Priesterinnen, Priestern, Bischöfinnen und Bischöfen des Bistums von Stockholm gezeigt wird, bezieht sich Aboum auf Jakobus 2,1. Die Textstelle ruft uns in Erinnerung, dass alle Menschen gleich sind.

„Gott hat uns gleich geschaffen, aber in unserer heutigen Gesellschaft hat sich das Haus Gottes gespalten und polarisiert. Anstatt zusammenzukommen, sind wir aufgrund von Religion, Rasse, Klasse oder anderer Unterschiede mehr und mehr gespalten. Jakobus erinnert uns daran, das Haus Gottes gestützt auf Fairness und gegenseitiger Annahme zu bauen, ungeachtet unserer Herkunft. Egal wer – und was – wir sind, wir sind alle von Gott geschaffen. Sein Haus würde sich leer anfühlen, wenn wir nicht alle als seine gleichwertigen Kinder darin wären“, erklärt Abuom. In zwei Jahren wird sich das höchste Leitungsgremium des ÖRK in Karlsruhe (Deutschland) zur Vollversammlung treffen. Bis dahin ruft Abuom die Delegierten und Besucherinnen und Besucher auf, sich kritisch über die eigene Identität Gedanken zu machen, sowie darüber, wie wir leben und in welcher Beziehung wir zueinander stehen.

„Wir müssen wirklich hinterfragen, wie weit Gottes Liebe in unserer heutigen Gesellschaft gegenwärtig ist“, schließt Aboum.

Videobotschaft der ÖRK-Vorsitzenden Dr. Agnes Abuom

Kirche von Schweden, Bistum von Stockholm (auf Schwedisch)