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Foto: Albin Hillert/ÖRK

Foto: Albin Hillert/ÖRK

Die reiche Geschichte des Ökumenischen Rates der Kirchen im Bereich der Förderung von gegenseitigem Verständnis und Zusammenarbeit innerhalb der weltweiten Christenheit wird diese Woche in Amsterdam gefeiert, dem Ort, an dem die Gründungsveranstaltung der Bewegung einst stattfand.

„Neue Publikationen zur Geschichte der Organisation und ihrer zahlreichen Leitungspersönlichkeiten bieten den ÖRK-Mitgliedskirchen und der breiten Öffentlichkeit die Möglichkeit, mehr über die ereignisreiche Geschichte der ökumenischen Bewegung zu erfahren,“ sagt Michael West, beratender Redakteur beim ÖRK-Verlagsprogramm WCC Publications (WCCP). „Diese Publikationen beschäftigen sich sowohl mit den Herausforderungen als auch den Erfolgen der Bewegung. Der ÖRK ist sozusagen ein offenes Buch“, fügt er schmunzelnd hinzu.

Im Rahmen einer speziellen Publikationsinitiative, die auf die Geschichte des ÖRK aufmerksam machen und Informationen für aktuelle und künftige Programme bereitstellen soll, hat WCC Publications vier neue Bücher und eine Sonderausgabe seiner Zeitschrift The Ecumenical Review herausgegeben.

„ÖRK-Zeitschriften und Publikationen wie diese veröffentlichen fundierte Beiträge über eine Bandbreite von ökumenischen Themen aus einer globalen Perspektive, durch die ein Nachdenken über künftige Perspektiven für den ÖRK angeregt werden sollen“, sagt Kristine Greenaway, koordinierende Redakteurin des WCCP.

Die Liste umfasst auch die lang ersehnte Überarbeitung des klassischen Einführungswerks zum ÖRK von Martin Conway und dem bereits verstorbenen Marlin VanElderen. Die neue Ausgabe mit dem Titel Pilgrimage of Faith: Introducing the World Council of Churches wurde von Donald W. Norwood verfasst. Der britische Ökumeniker, Pastor und Journalist gibt einen lebendigen und anschaulichen Überblick über die Organisation aus der Perspektive der 10 weltweiten Vollversammlungen. Sein Bericht beleuchtet das Aufkommen von Themen, die den ÖRK von Anfang an beschäftigt haben: Die zentrale Bedeutung des Gebets für die ökumenische Bewegung; Maßnahmen für den Frieden; Dialog; Kampf gegen Rassismus; die Rolle von Frauen in Kirche und Gesellschaft; Fürsprache für Gerechtigkeit; Bildung; Diakonie; Sorge für die Schöpfung.

Ein Erinnerungsbericht des früheren ÖRK-Generalsekretärs Konrad Raiser mit dem Titel Ökumene unterwegs zwischen Kirche und Welt bietet einen umfangreichen Einblick in das Leben, die Arbeit und die Überlegungen des deutschen Theologen, der die Organisation durch herausfordernde Jahre der Neuausrichtung, Neuordnung und Neustrukturierung der ökumenischen Bewegung hindurchführte. Stephen Brown, Herausgeber von The Ecumenical Review bearbeitete die deutsche Originalfassung und übersetzte sie ins Englische.

Bei dem Jubiläum geht es nicht nur um Rückschau“, sagte Greenaway und wies auf die Publikation Walking Together: Theological Reflections on the Ecumenical Pilgrimage of Justice and Peace hin. „Dieses Werk hebt den unveränderten Fokus des ÖRK auf dem ökumenischen Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens hervor.“

Die Herausgeber der Textsammlung, die Theologen Susan Durber und Fernando Enns, zehren von ihrer langen Erfahrung im Bereich Ökumene und tragen spannende Informationen rund um die Themen Gerechtigkeit und Frieden aus einer Vielzahl von Perspektiven zusammen.

Eine Sonderausgabe von The Ecumenical Review zum 70. Jahrestag der Gründung des ÖRK enthält jeweils einen Artikel, eine Ansprache oder ein Kapitel von jedem der sieben Generalsekretäre seit 1948: Willem A. Visser 't Hooft (1948–66); Eugene Carson Blake (1966–1972); Philip Potter (1972–1984); Emilio Castro (1985–1992); Konrad Raiser (1993–2003); Samuel Kobia (2004–2009) und Olav Fykse Tveit (2010–).

„Jeder Generalsekretär beschäftigte sich mit den Fragen seiner Zeit. Aber es gibt auch Überschneidungen: Die Spannung zwischen dem ÖRK als Erneuerungsbewegung und als Zusammenschluss von Kirchen; die Bedeutung von Gemeinschaft als Ort wechselseitiger Rechenschaftspflicht der Kirchen, die sich gegenüber dem ÖRK verpflichtet haben; die Erweiterung der ökumenischen Gemeinschaft über den Kreis der Mitgliedskirchen des ÖRK hinaus; und das Bild des ‚pilgernden Gottesvolkes’,“ erklärt Brown.

Die letzte Veröffentlichung in der Reihe der einjährigen Publikationsinitiative ist die englischsprachige Ausgabe der Biografie des verstorbenen Generalsekretärs Emilio Castro. Carlos A. Sintado und Manuel Quintero Peréz verfassten das spanischsprachige Original von Emilio Castro: A Legacy of Passionate Ecumenism. Tony Coates übersetzte das Buch ins Englische. Alle drei kannten Castro persönlich und greifen bei ihrem Porträt des uruguayischen Kirchenführers auf Erfahrungen aus erster Hand zurück. Das Buch, das am 28. September offiziell in Genf vorgestellt werden soll, kann ab sofort käuflich erworben werden.

Mehr zu ÖRK Veröffentlichungen

Pilgrimage of Faith: Introducing the World Council of Churches – Donald W. Norwood

The Challenge of Transformation: An Ecumenical Journey – Konrad Raiser

Walking Together: Theological Reflections on the Ecumenical Pilgrimage of Justice and Peace - Susan Durber and Fernando Enns (eds.)

Emilio Castro: A Legacy of Passionate Ecumenism – Carlos A. Sintado and Manuel Quintero Peréz, englischsprachige Übersetzung von Tony Coates

Die Artikel dieser Ausgabe von The Ecumenical Review stehen kostenlos zum Herunterladen bereit (in englischer Sprache)

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